Definitionen

Klartext: Begriffe A-Z , einfach erklärt

"Du bist ja krank!“, "Du hast eine schwere Grippe – och Du Armer: Kann ich mit einer Hühnersuppe vorbeikommen?“, "Depression ist eine Krankheit! Und die ist chronisch!“ – Nahzu überall im Alltag wird man immer einmal wieder mit dem Begriff "Krankheit“, "krank“ und Aussagen wie oben konfrontiert – mal eher mitfühlend, mal regelrecht beleidigend und in einigen Fällen geradzu auf ungeheuerliche Weise bösartig. Krankheiten bzw. die Deutungshoheit über sie "gehören“ üblicherweise den Ärzten, in Ausnahmefällen Heilpraktikern, manchmal auch Beratern und Coaches sowie dem assistierenden PflegemitarbeiterInnen (Den Begriff -personal lehne ich ab, weil er m. E. eher ins 19. Jahrhundert gehört, wo das Dienstpersonal untertänigst dienend und allenfalls als notwendiges Übel im Souterrain geduldet wurde). Warum? Weil der Umgang mit Krankheiten, deren Behandlung, Linderung oder gar Heilung je nach Schweregrad Sach- und Fachverstand sowie Erfahrung benötigt. Bei einem harmlosen Schnupfen…

Auch wenn sich viel geändert hat in den letzten 50 Jahren: Ärzte werden oft immer noch als "Halbgötter in Weiß“ angesehen – wer wagt es schon, seinem Arzt zu wiedersprechen? Arztirrtümer werden auf Grund der verzwickten Lage der Haftpflichtversicherung für Ärtze selten zugegeben, kaum irgendwo gibt es eine gute Fehlerkultur und historisch einmal falsch geprägte Annahmen werden nur ungern korrigiert. Dazu kommt: Auf dem Gips eines gebrochenen Armes unterschreibt jeder gern aber was ist mit der gebrochenen Seele eines ehemals traumatisierten Kindes, das jetzt 28, 38 oder 68 Jahre alt ist, und immer noch leidet oder einem Opfer, dass seine sexualisierte Gewalt vor 40 Jahren von seinem Pfarrer erfahren hat? Ich persönlich habe keinen automatischen Respekt mehr vor der Approbation – aus leidvoller Erfahrung. Viele Betroffene wissen dazu mehr über "ihr“ Thema, als die Behandler, weil sie sich – gespeist aus einem unglaublichen Leidensdruck und aus der verzweifelten Suche nach (Er-)Lösungen und diversen Irrwegen und Fehlversuchen – so intensiv wie fast niemand sonst damit beschäftigt haben.

Zu guter Letzt sollen es diese Definitionen Ihnen auch erleichtern, das noch zu viel häufig gepflegten Fachchinesisch von sogenannten "Fachleuten“ zu entschlüsseln und durchaus im Sinne eines guten Patientenrechtes auf verständliche Aufklärung und Information vor irgendwelchen Maßnahmen eine bewusste Entscheidung nach dem Maßstab treffen zu können: „Tut mir das, was die hier mit mir machen wollen, wirklich gut – oder eben auch nicht?“

 

Definitionen Anfangsbuchstabe "A“

ADHS, Angst, Asperger-Syndrom

Definitionen Anfangsbuchstabe "Ä“

Ätiologie

Definitionen Anfangsbuchstabe "B“

Borderline-Persönlichkeitsstörung (oder neu aber nicht besser:)

Definitionen Anfangsbuchstabe "C“

Definitionen Anfangsbuchstabe "D“

Depression

Depression, Demenz, Diarrhoe (Durchfall), Dysfunktion(al)

Definitionen Anfangsbuchstabe "E“

Definitionen Anfangsbuchstabe "F“

Definitionen Anfangsbuchstabe "G“

Definitionen Anfangsbuchstabe "H“

Definitionen Anfangsbuchstabe "I“

Idiopathisch/Idiopathie

Zunächst: Der Begriff hat nichts mit dem im Alltagssprachgebrauch benutzen "Idioten“ zu tun. Genutzt wird dieser Begriff zumeist von Medizinern, wenn sie für eine Symptomatik oder Erkarnkung keine fassbare Ursache finden. Natürlich könnten sie auch sagen "Wir wissen (noch) nicht, um was es sich hier handelt!“, aber auf altgriechisch ausgedrückt klingt das doch viel kompetenter… Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, nachzufragen, eine Zweit-Meinung einzuholen und dranzubleiben – schließlich ist es Ihr Leben, Ihr Körper, Ihre Seele!

Definitionen Anfangsbuchstabe "J“

Definitionen Anfangsbuchstabe "K“

Definitionen Anfangsbuchstabe "L“

Lavriert(e Depression),

Definitionen Anfangsbuchstabe "M“

Maligne, Malignom, Minderwertigkeitskomplex

Definitionen Anfangsbuchstabe "N“

Nervenkrank, Narzissmus

Definitionen Anfangsbuchstabe "O“

obstruktiv (z. B. im Zusammenhang von COPD)

Definitionen Anfangsbuchstabe "Ö“

Ödipus-Komplex,

Definitionen Anfangsbuchstabe "P“

Persönlichkeitsstörung(en), Psychose, Parafunktional(e) Loyalitäten (Bohne)

Definitionen Anfangsbuchstabe "Q“

Quarantäne,

Definitionen Anfangsbuchstabe "R“

Regression

Definitionen Anfangsbuchstabe "S“

Stigmatisierung,

Definitionen Anfangsbuchstabe "T“

Tourette-Syndrom

Definitionen Anfangsbuchstabe "U“

Ultraschall(-Untersuchung, auch Sonographie

Definitionen Anfangsbuchstabe "Ü“

Übertragung

Definitionen Anfangsbuchstabe "V“

Verfolgungswahn

Definitionen Anfangsbuchstabe "W“

Wahn(-sinn)

Definitionen Anfangsbuchstabe "X“

Xenophobie,

Definitionen Anfangsbuchstabe "Y“

Y

Definitionen Anfangsbuchstabe "Z“

Z

 

 

A

Text


 

 

K

Krank, Krankheit

krank (Adjektiv): das Wort geht auf mittelhochdeutsch kranc "schmal; schwach“ und ahd. kranc "hinfällig“ zurück und ist verwandt mit dem altnorddeutschen krangr "hinfällig“ und altengl. crinc(g)an "verderben, faulen“; die weitere Herkunft ist nicht gesichert; erst nach mittelhochdeutscher Zeit ersetzte krank das bis dahin vorherrschende siech in ders. Bed.; das Verb kränken "Kummer zufügen, verletzen“ geht auf mittelhochdeutsch krenken "schwächen, schädigen“ zurück und wurde sowohl lautlich wie auch in seiner heutigen Bedeutung an krank angelehnt. (Quelle: Wahrig, Druckausgabe)

Die Definition dieses Begriffes ist keine Lappalie! Allzuoft wird er unscharf definiert gebraucht. Das führt sowohl zu falschen Diagnosen, Deutungen, Behandlungen bis hin zur Stigmatisierung.

Aus meiner Sicht macht es Sinn, zwei Be-Deutungen zu unterscheiden:

  1. Eine eher umgangssprachliche Deutung im Sinne von "Krank sein bedeutet einen Zustand verminderter Leistungsfähigkeit, der auf Funktionsstörungen von einem oder mehreren Organen, der Psyche oder des gesamten Organismus beruht und zurückgeht. Diese Störungen werden ihrerseits durch strukturelle Veränderungen von Zellen und Geweben hervorgerufen.“ (Quelle: Pschyrembel klinisches Wörterbuch, Verlag deGruyter, 267. Auflage 2017, ISBN 978-3-11-049497-6), aber auch und wesentlich weiterführend…
  2. Krankheiten sind körperliche und/oder seelische Reaktionen auf ein Umfeld, dass nicht oder unzureichend die biologischen und sozialen Grundbedürfnisse eines Menschen befriedigt (Ausgenommen jene, die nachweislich durch genetische Bedingungen, Unfälle, Vergiftungen oder Drogenkonsum bedingt sind (siehe auch Hinweis auf Psychosomatik).

Völlig selbstverständlich schätze ich die Errungenschaften der Medizin – sowohl der sogen. Schulmedizin wie auch alternativer Ansätze sehr: Wie segensreich ist es, dass wir Untersuchungsverfahren wie Röntgen, CT & Co. und Medikamente zur Verfügung haben. Viele Menschen wären nicht mehr unter uns, unendlich Leid hätte weiter ausgehalten werden müssen, wenn es all das nicht gäbe, und man zum Zähneziehen immer noch wie im Mittelalter zum "Bader“ gehen müsste, der dem kariösen Backenzahn mit nicht allzu einfühlsamen Mitteln zu Leibe gehen würde!

Und dennoch: Für allzuviele – und gerade bei psychische "Erkrankungen“ Krankheiten wird sowohl von den Fachleuten wie von den Betroffenen der Begriff im Sinne eines "eingefangenen Schnupfens“ gebraucht. Soziale Faktoren, also der Einfluss der Umwelt – und damit meine ich gerade nicht die Viren, Bakterien und anderen kleinen "Mistviecher“ (die ja auch Nützliches in unserem Organismus bewirken und in vielen Fällen sogar lebensnotwendig sind, man denke nur an Darmbakterien…) werden zu oft ausgeblendet. Würde man diese schwerer gewichten, dann…

Richtig spannend wird es, wenn man die Erkenntnisse der Psychosomatik mit in die Begriffsbestimmung mit einbezieht oder sogar regelrecht radikal anwendet. (Grundsätzlich nahezu alle sogenannten Krankheiten als psychisch bedingt, hirnorganisch, Verletzung, genetisch bedingt, Unfall/Vergiftungen und Drogenverursacht, Zusammenhänge an Beispielen erläutern, Mittelohrentzündung, Hauterkrankungen, Magen-Darm, Rücken, etc.)

Zurück zum Register


P

Psychosomatik

Zurück zum Register


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert