Impulse zur Suizidprophylaxe
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Es ist eigentlich nicht meine Art, Menschen ungefragt mit „Du“ anzusprechen. Andererseits möchte ich solchen Menschen, die gerade diese Seite hier lesen, nahe sein. Oft ergibt sich im konkreten Gespräch so auch ein besserer, direkterer Draht. Deshalb gebrauche ich im Folgenden einheitlich ein „Du“. Diejenigen, die lieber mit „Sie“ angesprochen sein wollen, bitte ich, das „Du“ im Kopf mit einem „Sie“ zu ersetzen.
- Auch wenn Du jetzt gerade (noch) keine Lösung für Dein(e) Problem(e) siehst: Es gibt sie mit ziemlich großer Sicherheit dennoch: Lass sie uns diese gemeinsam entdecken, angehen und lösen, Schritt für Schritt!
- Viele Menschen, die an “mit-dem-Leben-Schluss-machen“ denken, leiden unter dem Verhalten anderer Menschen – sei es aktuell oder die Ereignisse schon Jahre oder Jahrzehnte her: Wenn wir deswegen unser Leben aufgeben, dann haben die “Schweine“ gewonnen – wollen wir ihnen diesen Triumph wirklich können? “Bestrafen“ wir sie durch ein selbstbestimmtes, glückliches Leben – ohne die: Machen wir stattdessen lieber Schluss mit ihnen, beenden wir Beziehungen, die uns nicht gut tun, egal ob es sich um Eltern, Kinder, Verwandte, sogenannte "Freunde“ und Bekannte, Arbeitgeber oder sonstwen handelt! Bedenke: Heute, hier und jetzt sind wir "ganz“ auch ohne sie, nicht oder nicht mehr auf deren Wohlmeinen angewiesen – und schon gar nicht existenziell!
- Die Praxis hat erwiesen: 99% aller Menschen, die tatsächlich einen Selbsttötungsversuch unternommen und überlebt haben, sagen: “Mein letzter Gedanken war: Das ist ein Fehler!“ und freuen sich, dass es “schief gegangen“ ist – und haben oft aus ihrem Leben noch etwas richtig Schönes gemacht!
- Bist Du mit dieser Idee (des "Schluss-Machens“) schon auf die Welt gekommen, oder ist da irgendwann zwischendurch etwas passiert, das Dir den Mut genommen, unendlichen körperlichen und/oder seelischen Schmerz zugefügt hat, Dich verängstigt, eingeschüchtert oder chaotisch hat werden lassen? Also sind oder waren andere Menschen daran beteiligt! Und das gibt uns die Chance aufzuräumen, und nur noch Menschen und Umstände in Ihrem/Deinem Leben zu akzeptieren, die Dir gut tun! Mit ein bisschen Hilfe geht das, selbst in Situationen, die aussichtslos scheinen – Tausendmal bewiesen!!! Machen wir lieber Schluss mit bösartigen, verletzenden und gemeinen Menschen als mit unserem kostbaren Leben!
- Die Stimmung – vom Verstand her und gefühlsmäßig – von Menschen, die keinen Ausweg mehr sehen, ist von Denkblockaden bestimmt, die Lage, wie sie gesehen wird, entspricht also nicht wirklich der tatsächlichen Lage: Ist es wirklich schlau, aus solch einer Sicht eine voreilige aber eventuell endgültige Entscheidung zu treffen (Ganz abgesehen von “verunfallten Versuchen“, wo nachher ein Über-Leben droht, dass noch weniger angenehm ist und noch weniger Handlungsspielraum bietet?
- Ganz egal, was böse Menschen Ihnen eingeredet haben mögen: Ganz selbstverständlich bist du einmalig, unvergleichlich, wertvoll, liebenswert und wichtig: Mache Dich nicht zum Vollstrecker eines bösen, gemeinen und gedankenlosen Fehlurteils anderer Menschen!
- Mache Dir Deine vielen, kleinen und größeren Hürden und Probleme bewusst, die Du im Leben schon überwunden hast: Sind die aktuellen Umständen es wirklich wert, all diese Erfolge, Begegnungen, guten Erfahrungen (…die es sicherlich auch gab – oder?) wegzuschmeißen (siehe auch Arbeitsblatt "Ressourcenerkundung“)?
- Ist da jemand, auf den Du eine berechtigte “Mordswut“ haben, aktuell oder früher? Dann richte diese nicht länger gegen sich selbst: Das, was Du durch das Unterdrücken zu erreichen suchst, ist es weder Wert noch erreichbar! Gerade diese Wut – falls sie berechtigt ist – kann die Kraft freisetzen, sich durch einen Nebel von Verwirrung, Angst und Panik selbst zu befreien: Was kannst Du schon verlieren?
- Gibt es auch nur einen, einen einzigen Menschen, dem Du fehlen würdest?
Dieser Beitrag wurde durch verfeinernde Gedanken & Impulse von Dipl.-Psychologe & Psychotherapeut, Psych-Analytiker sensu Breuer Klaus Schlagmann (www.oedipus-online.de inhaltlich und stilistisch bereichert – dafür meinen Herzlichen Dank!
Weitere wertvolle Impulse gibt es in dem Buch zu diesem Thema!