Artikel (populär)

Übersichtsseite: Artikel (leicht verständlich)

Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über veröffentlichte Artikel zu Themen wie Psychologie, Psychiatrie und Psychiatriekritik, Kindererziehung, Bindungsverhalten und -(ver)störungen, etc.

Als Unterschied zu den fachlichen Artikeln, die sich eher an "Profis“ wenden, haben diese Texte den Anspruch, für jeden mit einer gewissen Grundbildung verständlich geschrieben worden zu sein. Kritik und Nachfragen gerade zur Verständlichkeit sind ausdrücklich erwünscht!

Manche Artikel finden sich auch in beiden Kategorien, und: Lassen Sie sich als Laie nicht davon abschrecken, auch fachliche Artikel zu lesen – ich stehe Ihnen auch zu diesen jederzeit per eMail zur Verfügung!

ADHS

Eine weitere, höchst zweifelhafte, sich selbst verratende Diagnose

Der Pharmaindustrie beschert sie gigantische Umsätze, sogenannten "Facharztpraxen“ sehr stabile Dauereinnahmen. Und den Betroffenen verwehrt sie wirkungsvolle Linderung oder vollständige Heilung: Die höchst zweifelhafte wie sich selbst entlarvende Diagnose ADHS!

 

Geschichtliche Entwicklung der Diagnose

DSM III Photo Originalausgabe
(DSM III Photo des Buchrückens der Originalausgabe)

In diesen Tagen (2020) können wir ein zweifelhaftes Jubiläum feiern: Die Geburtsstunde der Diagnose ADHS (seinerzeit noch ADS genannt. Zuerst wurde sie "ganz offiziell“ beschrieben im amerikanischen Psychiatrie-Diagnosehandbuch, Ausgabe 3, 1980, auf ADHS aktualisiert im DSM IV 1987)! Doch die Geschichte geht noch viel, viel weiter zurück:

Historische Ursprünge

  • Die meisten Quellen benennen den schottischen Arzt Alexander Chrichton im Jahr 1798 als Erst-Urheber. Er forschte im späten 18./frühen 19. Jahrhundert auf seinen Reisen durch Europa in Sachen Störungen der Aufmerksamkeit und ihre Folgen;
  • Bei Heinrich Hoffmann (1809 – 1894) finden wir in deutschen Märchen die Zeichnung des sogenannten "Zappelphillip“ – den über 50jährigen aus Kindertagen meist noch bekannt als zweifelhaftes Vorlesewerk;
  • Die Fallstudien des britischen Kinderarztes George Frederic Still (1868 – 1941) – obwohl eher auf dem Gebiet devianten (abweichenden) Verhaltens, werden ebenfalls diesem Diagnosespektrum zugeordnet;

Bis heute allgemein gültige Deutung

  • Nach der Epidemie der Europäischen Schlafkrankheit (Encephalitis lethargica) von etwa 1915 bis 1927 dominierten Theorien über Gehirnerkrankungen auf Grund der Nähe zu den Symptomen zu Überlebenden einer Gehirnentzündung (Encephalitis) als Ursache des Phänomens. 1937 versuchte der amerikanischen Psychiater Charles Bradley konsequenterweise, betroffene Kinder mit Amphetamin (!) zu behandeln. Das wurde später und bis zum heutigen Tage durch das entdeckte Methylphenidat (Handelsname Ritalin® u.a.) ersetzt. Wie bei anderen Diagnosen (Beispiel Serotoninhypothese bei Depression) gingen die "Fachleute“ seinerzeit davon aus, es bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten mit hirngeschädigten Patienten zu tun zu haben. Gefunden hat sich das weder bei ADHS noch bei Depressionen. Bis heute fehlt ein evidenzbasierter (in der Praxis klare Ursache-Wirkungs-Kette in Studien vielfach nachweisbar) Beleg. Lediglich das Verhalten konnte beobachtet und beschrieben werden.
  • Dieses molekularbiologische Paradigma der Psychiatrie hat sich bis heute trotz zahlreicher widersprechender Studien hartnäckig gehalten. Konsequenterweise wird ADHS wahlweise als Neurotransmitterstörung ("Botenstoffe“ im Gehirn, vor allem Dopamin, Noradrenalin und Serotonin), Störung von Gehirnnetzwerken oder eine Kombination von beidem verstanden.

Ausführliche historische Darstellungen

Wen es interessiert: Ein umfangreicherer historischer Abriss findet sich unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3000907/. Eine kürzere Darstellung findet sich hier.

Und was findet sich bei WIKIPEDIA?


ADHS Wikipedia Screenshot vom 13.10.2021
(ADHS Wikipedia Screenshot vom 13.10.2021, Link in neuem TAB)

Auch WIKIPEDIA – in manchen Fällen eine gute und einigermaßen vertrauenswürdige Informationsbasis – liefert zu diesem Begriff nur die klassische Darstellung. Sie enthält allenfalls in Spuren (siehe Abschnitt: "Kontroversen um ADHS“) kritische Bemerkungen. Jenen fehlt jedoch die Tragweite dieses Artikels hier ("ADHS“ bei WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivit%C3%A4tsst%C3%B6rung, der Beitrag wird in neuem TAB geöffnet).

Langsames lesen entlarvt…

Das schöne wie schreckliche, weil falsch verstandene an dieser Diagnose ist, dass sie – bei langsamem Lesen/Vorlesen – sich selbst entlarvt. Denn in ihr findet sich sowohl die wahre Ursache des Phänomens, wie auch die optimale Behandlung. Diese erfordert nur leider mehr Aufwand, als ein schnell verordnetes Rezept. Alsdann: Es geht hier also um das Geschehen, dass sich auf Grund von mangelnder Aufmerksamkeit (präziser wäre "Liebevolle Zuwendung“) eine Hyperaktivität beobachten lässt. Wegen ihres Abweichens von einem Normverhalten wird dies als Störung – präziser als Ver-Störung bezeichnet.

Was uns die Bindungsforschung lehrt…

Wer sich nur halbwegs mit Bindungsforschung und den segensreichen Effekten liebevoller Aufmerksamkeit wie den verhängnisvollen Auswirkungen mangelhafter Aufmerksamkeit auskennt, sieht schnell, um was es hier wirklich geht. Schauen wir uns nur die dramatischen Folgen selbst kurzfristigen Abziehens von liebevoller Aufmerksamkeit, Achtung und Beachtung an. Dazu gibt es ein geradezu klassisches Experiment, das…

 

Still-Face-Experiment (Quelle: https://youtu.be/apzXGEbZht0)!



(Mit dem Abspielen akzeptieren Sie die AGB von YOUTUBE!)

Mittlerweile sprechen einige Praktiker gar von einem "Smartphone-Syndrom“: Auf Grund der durchaus präzise zutreffenden, kindlichen Wahrnehmung: "Das Smartphone (ohne es natürlich so benennen zu können) ist der Mutter (oder einer anderen wichtigen Bezugsperson) wichtiger als ich!“ Aufgrund der nachvollziehbaren Schlussfolgerung: "Ich bin unwichtig, vielleicht gar nicht wert, beachtet zu werden, ergo wertlos!“ kommt es zu ganz ähnlichen wie in dem oben eingebundenen Video beobachtbaren Phänomenen!

Weitere, ver-rückte Irrwege

Geschackloserweise wird zur Unterstützung der falschen Diagnose selbst nicht vor hanebüchener, angeblich wissenschaftlicher Ursachenbeschreibung zurückgeschreckt (Bildgebende Verfahren wie MRT & Co.). Hier wird ein parallel auftretendes Phänomen mal eben einfach zur Ursache erklärt (siehe zum Beispiel: hier).

Und wenn bei der Ursachensuche die Kreativität ausgeht bzw. der schonungslose Blick auf Fakten völlig abhanden kommt, dann wird gern auch die Genetik ("…das ist wohl erblich!“) bemüht… (siehe Studie im Lancet (2010; doi: 10.1016/S0140-6736(10)61109-9). Diese deutet zwar wie bei anderen Diagnosen (Depression, etc.) diffuse Hinweise auf genetische Ursachen an, ohne sie jedoch eindeutig belegen zu können. Und mancher unternimmt gar einen Ausflug in die Esoterik ("…hast wohl im letzten Leben etwas gründlich falsch gemacht!“).

Existierende, leise, kritische Stimmen…

Bei intensiver Suche im Mainstream-Fundus finden sich durchaus auch Stimmen, die sich wirklich oder halbwegs kritisch äußern (zum Beispiel hier). Achtung: Der Beitrag ist sehr lang aber lesenswert, weil er sich u. a. auch zur dürftigen Studienlage und den wirtschaftlichen Interessen rund um ADHS äußert. Wer des Englischen mächtig ist, findet auch hier eine wertvolle Quelle (Eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung).

Psychologietypische Täter-Opfer-Umkehr

Für viele psychologische und psychiatrische (auch neurologische) Diagnosen typisch wird auch hier kurzerhand eine Art Täter-Opfer-Umkehr vorgenommen: Der im wahrsten Sinne des Wortes Ge-Störte (oder präziser Ver-Störte) Beteiligte wird zum Symptomträger erklärt: Nicht etwa die Umgebung befriedigt unverzichtbare menschliche Grundbedürfnisse nahezu gar nicht, wiedersprüchlich oder nicht ausreichend. Nein: Der oder die Leidende wird für "krank“ erklärt, und damit für behandlungsbedürftig (obwohl eigentlich unbedingt, akut und nachhaltig zuwendungsbedürftig). Vielleicht ist das bequem für eine lieblose Umgebung, praktisch für die Behandler aber unbedingt mit fatalen Folgen für alle Betroffenen. Zur Erläuterung ein…

Beispiel

Nehmen wir an, Sie hätten einen Nachbarn. Dieser verfügt über eine Stereoanlage oder ähnliches Equipment, mit dem sich musikalische Darbietungen in beachtlicher Lautstärke wiedergeben lassen. Außerdem ist er nahezu frei von Werten wie Respekt und Rücksichtnahme. Also beschallt er Sie und Ihre Nachbarn zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten mit zweifelhaften akustischen Genüssen. Da er außerdem über einen beachtlichen Bizepsumfang verfügt, wagen es auch Ihre Nachbarn nicht, den Missetäter in die Schranken zu weisen. Im Unterschied zu Ihnen verfügen sie jedoch über Abwehrmechanismen (Verdrängung, Kontern mit Ohropax, etc.), während Sie tagaus nachtein darunter leiden. Normaler, gesunder Menschenverstand würde hier jetzt den natürlichen Weg weisen (Persönliches Gespräch suchen, Abmahnen, Polizei rufen, und zur Not auch verklagen…). Sie dagegen wenden sich – mittlerweile extrem schlafgestört, gestresst und demzufolge unausgeruht und gleichzeitig ständig unter Strom, und mit anderen Symptomen ausgestattet – an Ihren Arzt.

…und das übliche Ergebnis:

Dieser überweist Sie flugs an einen kompetenten Experten: Einen Neurologen, Psychologen oder Psychiater. Und dieser stellt recht schnell die klare Diagnose: Sie leiden an einer akustisch-induzierten-Überempfindlichkeitsstörung (AIÜS)! Und da gibt´s natürlich was von Ratio… – na, Sie wissen schon, die mit den Zwillingen in der Werbung! Als Wirkstoff wird ein Cocktail an diversen psychotropen Substanzen eingesetzt, die zum Einen das Hörvermögen reduzieren, beruhigen und sich auf diese Weise anschicken, der vertrackten „Krankheit“ zu Leibe zu rücken. Zum Anderen brechen sie Ihren eigentlich berechtigten Widerstandsgeist. Dummerweise arbeiten Sie vielleicht in einem Call-Center. Und werden nun aufgrund der Nebenwirkung „Schwerhörigkeit“ zusätzlich auch noch arbeits- bzw. berufsunfähig. Aber – kein Problem, dagegen helfen ja Umschulungen…

Noch ein Beispiel

Wieder dieser Nachbar (…oder ein anderer). Diesmal hat er die hartnäckige Angewohnheit, den Mist seiner Hühner, die er (selbstverständlich freilaufend) auf seinem Grundstück hält, Ihnen regelmäßig über den Gartenzaun zu kippen, der Ihre "Ländereien“ (die Rede ist von einer Reihenhaussiedlung) trennt. Irgendwann stinkt das natürlich recht bestialisch und hält Sie davon ab, die eigentlich zum Zwecke der Erholung angelegte Terasse zum bestimmten Zweck zu nutzen. Selbst mit Nasenklammer geht das einfach gar nicht! Natürlich würde wiederum gesunder Menschenverstand den Nachbarn zur Räson bringen.Sie würden die Störung (Ah: Da haben wir den Begriff mal zu Recht!), um die es sich nämlich eindeutig handelt, beenden. Und dies zur Not unter Zuhilfenahme der Exekutive (Polizei) oder der Judikative (Gericht).

…und das übliche Ergebnis (Achtung: Ironie!):

Aber auch diesmal würde der beflissene Psychiater, Neurologe, Psychologe oder sogar der Heilpraktiker für Psychotherapie von einer OiNAV (olfaktorisch-induzierten-Überempfindlichkeitsstörung) sprechen, und ihnen vielleicht versuchen, mit einer – zunächst auf 50 Sitzungen angelegten, selbstverständlich von der Krankenkasse finanzierten – "akzeptanzorientierten Verhaltenstherapie“ zu "helfen“. Oder er würde als wahres Problem identifizieren, dass Sie Ihre eigenen unbefriedigten analen Triebbedürfnisse über die Projektion zu sublimieren trachten. Und Ihnen – mit einem Schuss wirrer Esoterik – zusätzlich überzeugend, wissenschaftlich fundiert erläutern, dass Sie es selbstverständlich selbst sind, der das Verhalten Ihres Nachbarn erst verursacht hat (Projektion) – mögliche genetische oder karmische Belastung müsse noch abgeklärt werden…

Verrückte Psychologen?

Verrückt sagen Sie? Doch wer ist hier wirklich ver-rückt: Der Patient (aus dem Latein, Leidender) oder sein zweifelhafter Helfer? Der Psychologie Klaus Schlagmann hat auf seinen reichhaltigen Seiten zahlreiche Ver-Wirungen ähnlicher Art beeindruckend dokumentiert (siehe https://oedipus-online.de/ Näheres unter der Rubrik "Verrückte Psychologen“…). Das Lesen der – zugegeben umfangreichen Seiten – wie das Anschauen der – zugegeben ebenso detaillierten Videos – lohnt sich!

Psychopharmaka – Manchmal eine wertvolle "Krücke“ für den Übergang

Methylphenidat Strukturformel(Methylphenidat Strukturformel)

Nicht, dass hier ein Missverständnis entsteht: Ich lehne weder die Errungenschaften der Medizin noch speziell der Pharmakologie im Bereich Psychiytrie/Neurologie ab: Mir sind Fälle – besser: Menschen bekannt, bei denen beim vorliegenden Beschwerdebild der vorübergehende und sehr bedächtige Einsatz von Wirkstoffen wie Methylphenidat oder anderen überhaupt erst in einen Zustand ermöglicht hat, sie wieder wenigstens grundsätzlich am Leben haben teilnehmen lassen. Oder sie haben geholfen, sich neu orentieren können. Diese Maßnahmen waren jedoch immer (!) eingebettet in ein Betreuungskonzept, das die wahren Ursachen angesprochen, die unbefriedigten Grundbedürfnisse zunächst von Außen nachträglich erfüllt hat. Danach wurde das Ziel verfolgt und geübt, wie man sich selbst sozusagen "beeltern“ (Begriff aus der sogen. Schematherapie) kann. Sich also selbst das Maß an Aufmerksamkeit und liebevoller Zuwendung selbst geben kann, sozusagen nach dem Motto: "Sei Dir selbst Dein(e) bester Freund/Freundin!“ Das hat zusätzlich den Vorteil, dass man sich so von äußeren Formen der Bestätigung, die ja jederzeit auch wieder entzogen werden können, also unsicher sind, abkoppelt – dazu weiter unten mehr…

Wirkliche Ursachen

Wie oben schon angedeutet: Langsames, ggf. lautes (Vor-)Lesen der Diagnosebeschreibung könnte helfen, die Verwirrung zu beenden. Bevor wir uns den einzelnen Aspekten widmen, lohnt es sich, erst einmal zu prüfen, ob hier überhaupt etwas "krankes“, etwas von einer Norm abweichendes oder gar eine "Störung“ vorliegt. Wir haben denn schließlich schon allzuoft erlebt, dass die Medizinindustrie recht kreativ beim Er-Finden von zu behandelnden Krankheiten ist (siehe Literatur "Die Krankheitserfinder“ zum Beispiel hier).

Eindeutig ist zu beobachten

Ob bei Kindern oder Erwachsenen: Mangelnde Aufmerksamkeit kann zu echtem, tiefem menschlichen Leid führen! Bekannt ist, der Mensch braucht zum Über-Leben zunächst atembare Luft, trinkbares Wasser, vitale Ernährung und Schutz gegen die Elemente wie Kälte, Regen, etc. (Obdach). Als soziales also Gemeinschafts-Wesen braucht er jedoch genau so wichtig sozialen Kontakt und Aufmerksamkeit – am besten liebevolle! Bei den menschlichen Grundbedürfnissen gibt es so etwas wie eine Prioritätenliste. Schon nach 4 – 5 Minuten Mangel an Luft beginnt der Erstickungstod, während weder 10 Minuten Aufmerksamkeitsdefizit noch Ausbleiben von Essbarem ähnlich drastische Effekte zeigt). So richtig gesund und langlebig ist ein Organismus jedoch nur bei Erfüllung aller genannten Bedürfnisse. Mindestens treten bei vollständiger Vernachlässigung eines oder mehrerer weniger wichtiger Grundbedürfnisse früher oder später Schädigungen ein, die manchmal nur schwer, manchmal überhaupt nicht mehr zu reparieren sind.

Richtige Beobachtung und Interpretation helfen

Beobachtung ist nun einmal eines der Instrumente der Psychologie. Im Studium haben wir viel Zeit darauf verwandt. richtig beobachten zu lernen, eigene blinde Flecken, Projektionen (Übertragung eigener unbearbeiteter Erfahrungen auf aktuelle Beziehungen – auch Klienten-/Patientenbeziehungen), etc. bewusst wahrzunehmen, dann möglichst auszuschließen. Zusätzlich haben wir gelernt und geübt, zigfach erprobte Testverfahren anzuwenden, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen. Erst nach sorgfältiger Beobachtung und möglichst sachlicher, neutraler Beschreibung eines Phänomens darf man sich dann – gaaanz vorsichtig – auf die Suche nach Ursachen und Interpretationen machen. Nur dieser Weg verspricht auch treffsichere, ursachenorientierte Heilung oder gibt sachdienliche Hinweise zur Linderung.

Paradoxer Ansatz zur Ursachensuche

Bei der Ursachensuche kann ein paradoxer Ansatz manchmal sehr zweckdienlich sein: Was müsste man anstellen, um das Beschwerdebild sozusagen künstlich zu erzeugen? Hierzu wieder ein…

 

Beispiel: Nehmen wir an, wir wollten das Phänomen "Mobbing“ untersuchen, wollten ergründen, wie es sich zeigt und wie es entsteht.

Definition (Worum geht es hier überhaupt? Verständigung einer gemeinsamen Gesprächsgrundlage auch mit (Fach-)KollegInnen oder Laienhelfern

 

Es gibt einige weitere hinderliche Störfaktioren, die eine sichere Diagnose behindern und somit eine wirkungsvolle Begleitung und Behandlung nahezu unmöglich machen (von Zufalls treffern einmal abgesehen:

  • Auftreten oft nur in bestimmten Lebensbereichen bzw. Beziehungssystemen…
  • Dr. Google, Mainstream auf Grund der Algorythmen, die
  • Was fehlt statt was haben sie
  • und weitere…

Hilfreiche Fragen statt vorschnelle Feststellungen

Heutzutage lautet die Einstiegsfrage in der Regel: "Was haben Sie denn?“ Schon die simple Veränderung der Fragestellung an Betroffene: "Was fehlt Ihnen jetzt?“ oder auch, wenn die Ursache in der Vergangenheit liegt (zu beachten ist hier die komplette Lebensgeschichte von Konzeption über die Geburt, Kleinkindzeit und Jugend, etc.) die Frage: "Was hätte denn dem kleinen Michael, der kleinen Sandra damals gefehlt?“ hilft weiter. Sie kann mehr Aufschlussreiches ans Licht bringen, als jahrelange Sitzungen mit freiem Assoziieren nach Freud oder das immer und immer wieder stochern in aktuellen Beschwerden und alten Wunden (siehe auch Beitrag "Hilfreiche Coachingfragen“)!

Das Kernproblem

Das Problem: Derjenige im (Familien-, Unternehmens-, etc.)System, bei dem die Störung im System (nicht beim oder im Betroffenen!) sichtbar wird,

Siehe auch Reha

Die Kette bricht sozusagen am schwächsten bzw. am wehrlosesten Glied, und das wird dann als "gestört“ erklärt – bequem für alle im System.

Nach dem Prinzip "Bist Du zu schwach, sind sie zu stark!“ (alter Werbespruch für einen starken Pfefferminzbonbon)… – dabei müsste es eigentlich heißen "Bist Du verstört, sind sie zu böse und Du (noch) zu wehrlos!“

Eigene Erinnerungen

Das erinnert mich an einen Schulhofschläger aus Kindertagen. Damals hatten wir einen "Schulkameraden“ der irgendwann einmal entdeckt hat, dass man sich mit der Androhung und dem Vollzug körperlicher Gewalt Wertgegenstände anderer Mitschüler aneignen und diese einschüchtern kann. Auch ich – seinerzeit auch schon eher zierlich und schlank und eh schon durch ein gewalttätiges und liebloses Elternhaus eingeschüchtert – war diesem Kerl einige Zeit ausgesetzt. Sein Bizepsumfang und die Skrupellosigkeit, diesen zur rücksichtslosen Durchsetzung seiner Interessen einzusetzen, anstatt ihn konstruktiv zu nutzen hat mich seinerzeit dazu bewogen, den gradlinigen Schulweg zu verlassen, und zu versuchen, mich durch Umwege seiner Gewalt zu entziehen. Das dauerte genau so lange, bis ein an körperlicher Entwicklung ähnlich, jedoch ethisch weiter gereifter Mitschüler sich irgendwann schützend vor mich stellte. Lehrer waren keine Hilfe, Eltern auch nicht und auf die Idee, zur Polizei zu gehen, kam ich damals nicht.

Krankheit, Kränkung und Rehabilitation

Selbstverständlich ist es seriös, auch organische oder gar genetische Ursachen anzunehmen, zu untersuchen und ggf. sicher zu finden oder auszuschließen. Dies ist m. E. bei der Modediagnose ADHS jedoch in den allermeisten Fällen unnötig.

Wirkliche Linderung/Heilung

– Wirksame „Behandlung“ (Selbsthilfe/für Profis Hinweise zur Hilfe)
– Problem: Ge-/Zerstörtes Vertrauensverhältnis zu Tätern
Ersatzweise übergangsweise Fremd-Beelterung (Schematherapie), Selbstzuwendung und -aufmrksamkeit sobald möglich.

Fallvignette "klassisch“ vs. "a la Klotz“

Lorem ipsum…

Weitere Hinweise für Betroffene, Beteiligte und Behandler

Quellen, Links, hilfreiche Literatur, etc.

https://www.legakids.net/fileadmin/user_upload/Downloads/Info/Neues/ADHS.pdf

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/42932/Genetische-Ursachen-fuer-ADHS

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, unterstützen Sie mich bitte durch eine Spende:




#ADHS, #Psychiatriekritik

Hilfreiche Zitate

"Der Kluge lernt aus eigenen Erfahrungen,

…der Weise aus den Erfahrungen anderer, und der Unbelehrbare weder aus dem einen noch aus dem anderen!“ (Unbekannter Autor)

Okay, das ist schon wieder ein Zitat, aber gibt es eine bessere Überschrift für eine Seite, einen Beitrag, in dem es um Zitate geht?

Auf dieser Seite soll es um die ergänzende Kommentierung und in einigen Fällen weiteres Material zu diesen gehen, die Sie auf den Einzelseiten oben rechts unter dem Such-Fenster eingeblendet sehen.

Orientierung

„Bringt mich das, was ich jetzt gerade tue, wirklich meinen Zielen näher?“ (Michael P. Klotz

Zu diesem Zitat gibt es einen Erinnerungs-Kaffeebecher und eine Art "Gebrauchsanweisung oder Bedienungsanleitung, die ich gerne mal an Freunde und Klienten verschenke.


Neuentscheidung

"Deine jetzigen Lebensumstände sind das Resultat deiner Entscheidungen, die Du bisher getroffen hast, und der fremden Entscheidungen, die Du zugelassen hast. Wenn es Dir nicht gefällt: Triff neue Entscheidungen! Du darfst Dich neu entscheiden, schließlich ist es Dein Leben!“ Michael P. Klotz

Ergänzung: Lorem, nicht nur zu Silvester, jeder Tag kann Dein "Neujahr“, Dein Neuanfang sein!


Definitionen

Klartext: Begriffe A-Z , einfach erklärt

"Du bist ja krank!“, "Du hast eine schwere Grippe – och Du Armer: Kann ich mit einer Hühnersuppe vorbeikommen?“, "Depression ist eine Krankheit! Und die ist chronisch!“ – Nahzu überall im Alltag wird man immer einmal wieder mit dem Begriff "Krankheit“, "krank“ und Aussagen wie oben konfrontiert – mal eher mitfühlend, mal regelrecht beleidigend und in einigen Fällen geradzu auf ungeheuerliche Weise bösartig. Krankheiten bzw. die Deutungshoheit über sie "gehören“ üblicherweise den Ärzten, in Ausnahmefällen Heilpraktikern, manchmal auch Beratern und Coaches sowie dem assistierenden PflegemitarbeiterInnen (Den Begriff -personal lehne ich ab, weil er m. E. eher ins 19. Jahrhundert gehört, wo das Dienstpersonal untertänigst dienend und allenfalls als notwendiges Übel im Souterrain geduldet wurde). Warum? Weil der Umgang mit Krankheiten, deren Behandlung, Linderung oder gar Heilung je nach Schweregrad Sach- und Fachverstand sowie Erfahrung benötigt. Bei einem harmlosen Schnupfen…

Auch wenn sich viel geändert hat in den letzten 50 Jahren: Ärzte werden oft immer noch als "Halbgötter in Weiß“ angesehen – wer wagt es schon, seinem Arzt zu wiedersprechen? Arztirrtümer werden auf Grund der verzwickten Lage der Haftpflichtversicherung für Ärtze selten zugegeben, kaum irgendwo gibt es eine gute Fehlerkultur und historisch einmal falsch geprägte Annahmen werden nur ungern korrigiert. Dazu kommt: Auf dem Gips eines gebrochenen Armes unterschreibt jeder gern aber was ist mit der gebrochenen Seele eines ehemals traumatisierten Kindes, das jetzt 28, 38 oder 68 Jahre alt ist, und immer noch leidet oder einem Opfer, dass seine sexualisierte Gewalt vor 40 Jahren von seinem Pfarrer erfahren hat? Ich persönlich habe keinen automatischen Respekt mehr vor der Approbation – aus leidvoller Erfahrung. Viele Betroffene wissen dazu mehr über "ihr“ Thema, als die Behandler, weil sie sich – gespeist aus einem unglaublichen Leidensdruck und aus der verzweifelten Suche nach (Er-)Lösungen und diversen Irrwegen und Fehlversuchen – so intensiv wie fast niemand sonst damit beschäftigt haben.

Zu guter Letzt sollen es diese Definitionen Ihnen auch erleichtern, das noch zu viel häufig gepflegten Fachchinesisch von sogenannten "Fachleuten“ zu entschlüsseln und durchaus im Sinne eines guten Patientenrechtes auf verständliche Aufklärung und Information vor irgendwelchen Maßnahmen eine bewusste Entscheidung nach dem Maßstab treffen zu können: „Tut mir das, was die hier mit mir machen wollen, wirklich gut – oder eben auch nicht?“

 

Definitionen Anfangsbuchstabe "A“

ADHS, Angst, Asperger-Syndrom

Definitionen Anfangsbuchstabe "Ä“

Ätiologie

Definitionen Anfangsbuchstabe "B“

Borderline-Persönlichkeitsstörung (oder neu aber nicht besser:)

Definitionen Anfangsbuchstabe "C“

Definitionen Anfangsbuchstabe "D“

Depression

Depression, Demenz, Diarrhoe (Durchfall), Dysfunktion(al)

Definitionen Anfangsbuchstabe "E“

Definitionen Anfangsbuchstabe "F“

Definitionen Anfangsbuchstabe "G“

Definitionen Anfangsbuchstabe "H“

Definitionen Anfangsbuchstabe "I“

Idiopathisch/Idiopathie

Zunächst: Der Begriff hat nichts mit dem im Alltagssprachgebrauch benutzen "Idioten“ zu tun. Genutzt wird dieser Begriff zumeist von Medizinern, wenn sie für eine Symptomatik oder Erkarnkung keine fassbare Ursache finden. Natürlich könnten sie auch sagen "Wir wissen (noch) nicht, um was es sich hier handelt!“, aber auf altgriechisch ausgedrückt klingt das doch viel kompetenter… Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, nachzufragen, eine Zweit-Meinung einzuholen und dranzubleiben – schließlich ist es Ihr Leben, Ihr Körper, Ihre Seele!

Definitionen Anfangsbuchstabe "J“

Definitionen Anfangsbuchstabe "K“

Definitionen Anfangsbuchstabe "L“

Lavriert(e Depression),

Definitionen Anfangsbuchstabe "M“

Maligne, Malignom, Minderwertigkeitskomplex

Definitionen Anfangsbuchstabe "N“

Nervenkrank, Narzissmus

Definitionen Anfangsbuchstabe "O“

obstruktiv (z. B. im Zusammenhang von COPD)

Definitionen Anfangsbuchstabe "Ö“

Ödipus-Komplex,

Definitionen Anfangsbuchstabe "P“

Persönlichkeitsstörung(en), Psychose, Parafunktional(e) Loyalitäten (Bohne)

Definitionen Anfangsbuchstabe "Q“

Quarantäne,

Definitionen Anfangsbuchstabe "R“

Regression

Definitionen Anfangsbuchstabe "S“

Stigmatisierung,

Definitionen Anfangsbuchstabe "T“

Tourette-Syndrom

Definitionen Anfangsbuchstabe "U“

Ultraschall(-Untersuchung, auch Sonographie

Definitionen Anfangsbuchstabe "Ü“

Übertragung

Definitionen Anfangsbuchstabe "V“

Verfolgungswahn

Definitionen Anfangsbuchstabe "W“

Wahn(-sinn)

Definitionen Anfangsbuchstabe "X“

Xenophobie,

Definitionen Anfangsbuchstabe "Y“

Y

Definitionen Anfangsbuchstabe "Z“

Z

 

 

A

Text


 

 

K

Krank, Krankheit

krank (Adjektiv): das Wort geht auf mittelhochdeutsch kranc "schmal; schwach“ und ahd. kranc "hinfällig“ zurück und ist verwandt mit dem altnorddeutschen krangr "hinfällig“ und altengl. crinc(g)an "verderben, faulen“; die weitere Herkunft ist nicht gesichert; erst nach mittelhochdeutscher Zeit ersetzte krank das bis dahin vorherrschende siech in ders. Bed.; das Verb kränken "Kummer zufügen, verletzen“ geht auf mittelhochdeutsch krenken "schwächen, schädigen“ zurück und wurde sowohl lautlich wie auch in seiner heutigen Bedeutung an krank angelehnt. (Quelle: Wahrig, Druckausgabe)

Die Definition dieses Begriffes ist keine Lappalie! Allzuoft wird er unscharf definiert gebraucht. Das führt sowohl zu falschen Diagnosen, Deutungen, Behandlungen bis hin zur Stigmatisierung.

Aus meiner Sicht macht es Sinn, zwei Be-Deutungen zu unterscheiden:

  1. Eine eher umgangssprachliche Deutung im Sinne von "Krank sein bedeutet einen Zustand verminderter Leistungsfähigkeit, der auf Funktionsstörungen von einem oder mehreren Organen, der Psyche oder des gesamten Organismus beruht und zurückgeht. Diese Störungen werden ihrerseits durch strukturelle Veränderungen von Zellen und Geweben hervorgerufen.“ (Quelle: Pschyrembel klinisches Wörterbuch, Verlag deGruyter, 267. Auflage 2017, ISBN 978-3-11-049497-6), aber auch und wesentlich weiterführend…
  2. Krankheiten sind körperliche und/oder seelische Reaktionen auf ein Umfeld, dass nicht oder unzureichend die biologischen und sozialen Grundbedürfnisse eines Menschen befriedigt (Ausgenommen jene, die nachweislich durch genetische Bedingungen, Unfälle, Vergiftungen oder Drogenkonsum bedingt sind (siehe auch Hinweis auf Psychosomatik).

Völlig selbstverständlich schätze ich die Errungenschaften der Medizin – sowohl der sogen. Schulmedizin wie auch alternativer Ansätze sehr: Wie segensreich ist es, dass wir Untersuchungsverfahren wie Röntgen, CT & Co. und Medikamente zur Verfügung haben. Viele Menschen wären nicht mehr unter uns, unendlich Leid hätte weiter ausgehalten werden müssen, wenn es all das nicht gäbe, und man zum Zähneziehen immer noch wie im Mittelalter zum "Bader“ gehen müsste, der dem kariösen Backenzahn mit nicht allzu einfühlsamen Mitteln zu Leibe gehen würde!

Und dennoch: Für allzuviele – und gerade bei psychische "Erkrankungen“ Krankheiten wird sowohl von den Fachleuten wie von den Betroffenen der Begriff im Sinne eines "eingefangenen Schnupfens“ gebraucht. Soziale Faktoren, also der Einfluss der Umwelt – und damit meine ich gerade nicht die Viren, Bakterien und anderen kleinen "Mistviecher“ (die ja auch Nützliches in unserem Organismus bewirken und in vielen Fällen sogar lebensnotwendig sind, man denke nur an Darmbakterien…) werden zu oft ausgeblendet. Würde man diese schwerer gewichten, dann…

Richtig spannend wird es, wenn man die Erkenntnisse der Psychosomatik mit in die Begriffsbestimmung mit einbezieht oder sogar regelrecht radikal anwendet. (Grundsätzlich nahezu alle sogenannten Krankheiten als psychisch bedingt, hirnorganisch, Verletzung, genetisch bedingt, Unfall/Vergiftungen und Drogenverursacht, Zusammenhänge an Beispielen erläutern, Mittelohrentzündung, Hauterkrankungen, Magen-Darm, Rücken, etc.)

Zurück zum Register


P

Psychosomatik

Zurück zum Register


Sofortmaßnahmen am seelischen Unfallort

Die psychologische "Rettungskette“

Beitragsbild Rettungskette

In der 1. Hilfe, die sich in erster Linie auf körperliche Beschwerden, also Krankheiten und Unfallfolgen bezieht, gibt es die sogenannte "Rettungskette“ – eine Abfolge von Maßnahmen, die sich im Laufe der Zeit aus der Erfahrung vieler Unfälle und Akut-Krankheiten entwickelt hat, eben weil sich diese Maßnahmen und die Reihenfolge bewährt hat.

 

In diesem Beitrag finden Sie zunächst noch einmal die klassische Rettungskette zur Auffrischung, weiter unten dann die weitgehend unbekannten "Sofortmaßnahmen am seelischen Unfallort“ zur Selbsthilfe und für andere Menschen.

Je mehr Menschen diese Schritte wirklich auswendig lernen und beherrschen, desto schneller kann wirkungsvolle Hilfe einsetzen und Leid oder gravierendere Folgen gemildert und gelindert werden. Außerdem: Vielleicht sind Sie selbst ja demnächst unverhofft betroffen…

 

Die klassische Rettungskette

Da die meisten Menschen sich nicht mehr wirklich an diese Rettungskette erinnern können – obwohl sie im Kurs "Sofortmaßnahmen am Unfallort“ gelehrt wurde, der verpflichtend für den Erwerb eines Führerscheins vorgeschrieben ist – hier nochmal zuerst die klassische Rettungskette zur Erinnerung:

  1. Absicherung der Einsatzstelle (Unfallstelle, auch Ort, wo jemand anderweitige Hilfe in einer Gefahrensituation benötigt, beispielsweise wegen akuten Krankheitssymptomen, Gefahr des Ertrinkens, Erstickens, etc.), Eigensicherung – konkret: Absicherung, Anlegen einer Warnweste, Verlassen einer Gefahrensituation (Gasaustritt, Rauchgas, etc.), sich hinter einer Leitplanke in Sicherheit bringen, Selbstsicherung durch Anseilen/Anleinen (z. B. bei der Wasserrettung), Anlegen von Handschuhen (2 Paar sind in jedem Standard-DIN-Verbandskasten obligatorisch vorhanden), etc.
  2. Notruf absetzen, dabei die goldenen "W´s“ beachten: Wer meldet (Name), Wo ist die Notlage (…dabei möglichst präzise sein!), Was ist passiert (hier empfiehlt sich eine knappe, kurze Zusammenfassung, keine Romane…), um Wieviele (Verletzte, Betroffene) geht es (die Einsatzleitstelle braucht diese Angabe, um die Menge und Auswahl an Rettungsmitteln disponieren zu können, es ist also ein Unterschied, ob es um einen Autounfall mit einem leichtverletzten oder um ein Mehrfamilienhaus im Vollbrand handelt), und schließlich ganz wichtig: Warten auf Rückfragen (in der Aufregung legt mancher nach der Meldung einfach auf. Bleibt der/die Meldende jedoch in der Leitung können wichtige Rückfragen gestellt und sogar eine Wiederbelebung begleitet angeleitet werden – und: Man ist nicht mehr allein mit der Lage, Profis sind – wenn auch "nur“ per Telefon ständig an der Seite!).
  3. (Lebensrettende) Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten: Solche Maßnahmen können beispielsweise sein: Stillen von starken Blutungen, lagern in die stabile Seitenlage, die Schocklage (Beine hoch) oder andere entlastende Lagerungen (Oberkörper aufrecht bei Herzinfarkt) oder Lagerungen, die eine Verschlimmerung bestehender Verletzungen verhindern (z. B. Fixierung des Kopfes bei Verdacht auf (Hals-)Wirbelsäulenverletzungen nach Sturz, etc.). Und selbstverständlich die Herz-/Lungen-Wiederbelebung (Herzdruckmassage geht vor Beatmung, ggf. Sofortmaßnahmen-Kurs wiederholen oder Infovideos im Internet anschauen, zum Beispiel hier).
  4. Eintreffen des Rettungsdienstes/ggf. auf sich aufmerksam machen, einweisen: Ist eigentlich selbsterklärend, wird jedoch dennoch immer wieder versäumt: Immer wieder "fahnden“ Rettungsdienstmitarbeiter nach der Einsatzstelle, weil sich niemand bemerkbar macht, immer wieder werden Hausnummern, Wohnungen, etc. zeitaufwändig gesucht. Dabei ist Zeit das knappste und wichtigste Gut bei der Rettung. Also: sobald mehrere Personen verfügbar sind, sollte sich einer oder eine darum kümmern, den Profis-Rettungskräften den Weg zu weisen!
  5. Rettungskette Profis

  6. (Ab hier zuständig: Rettungsdienst): Stabilisierung, Herstellung der Transportfähigkeit: Ab hier haben Sie als Ersthelfer allenfalls assistierende Funktion (Halten von Infusionen, ggf. Beibringung von Personaldokumenten, Arztbriefen, aus dem Weg räumen von beim Abtransport störenden Möbelstücken, etc.). Der Rettungsdienst kümmert sich nun darum, nach einer Diagnose die notwendigen Entscheidungen zu treffen (Stationäre Behandlung nötig, ggf. Nachforderung Notarzt/Tragehilfe Feuerwehrkräfte, Herstellung der Transportfähigkeit und Entscheidung über das optimale Transport- (Tragesystem von Vakuummatratze über Schaufeltrage bis Tragestuhl), und Rettungsmittel (KTW, RTW, Rettungshubschrauber).
  7. (Zuständig: Rettungdienst): Transport zum nächstgelegenen, geeigneten Krankenhaus/Notaufnahme: Nachdem die Transportfähigkeit hergestellt ist oder zum Ende der Maßnahmen hierzu wird der Rettungsdienst klären, welches Krankenhaus ein freies Bett für die notwendige Weiterbehandlung frei hat und wird den Transport – maximal schonend wie zügig – durchführen. Ggf. können Sie den/die Betroffene(n) begleiten.
  8. (Zuständigkeit: Krankenhaus): Behandlung in der Notaufnahme/ggf. Weiterbehandlung ambulant/stationär/intensivmedizinisch: Auch hier haben Sie wieder eine Assistenzfunktion – ich sage bewusst nicht "nur“ eine Assistenzfunktion: Sie können – falls sie eine persönliche Bekanntschaft besteht – den Profis durchaus wertvolle Hinweise geben, z. B. durch Angabe von Vorerkrankungen, Medikationen, bestehende Verfügungen (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Organspendeausweis). Das spart auch hier Zeit und beschleunigt hilfreiche Entscheidungen der Profis.

Wie wenig oft von dem Sofortmaßnahmen-Kurs zum Führerschein an Wissen und praktischem Können übrig geblieben ist, zeigt sich oft in konkreten Unfallsituationen. Denken Sie also ruhig einmal darüber nach, ob Ihnen die Auffrischung Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten ca. 25 – 25 € und ein Samstag wert ist – es kann schon heute wichtig sein, es können Menschen betroffen sein, die Ihnen lieb und teuer sind (wobei alle anderen es natürlich auch wert sind) und: Je mehr diese Auffrischung machen, desto eher haben auch Sie selbst eine größere Chance auf kompetente Hilfe im Notfall!

Meine Empfehlung: Eine gute Adresse für Auffrischungskurse ist die MAUS-Seminare gGmbH, dort mache ich meine all-zweijährliche Auffrischung. Natürlich können Sie sich auch an jede der anerkannten Hilfsorganisationen wie Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, ASB, usw. wenden: Auf den Webseiten dieser Organisationen finden Sie bestimmt auch einen 1. Hilfe-Kurs in Ihrer Nähe! Und falls nicht: Vielleicht finden sich ja genug Gleichgesinnte in Ihrem Verein, Ihrer Nachbarschaft, etc. – und dann führen diese Organisationen bei ausrechender Mindestteilnehmerzahl (ca. 20) oft sogar eine Exklusiv-Veranstaltung durch!

 

 

Die seelische Rettungskette

Auch bei seelischen Ausnahmesituationen haben sich bestimmte Maßnahmen zur Stabilisierung und zur Hilfestellung bzw. zum aktiven Nachfragen nach Hilfe bewährt. Diese lassen sich ähnlich der oben dargestellten Rettungskette in eine logische Reihenfolge nach Dringlichkeit und Wichtigkeit sortieren.

Situationen, für die diese Maßnahmen gedacht sind:

  • Überflutung mit traumatischen Gefühlen oder akuten Zuständen von extremer Trauer, Schmerz oder Angst, die sich auf aktuelle Ereignisse beziehen;
  • Akute Panikattacke, die nicht mehr mit eigenen "Bordmitteln“ abgefangen werden kann;
  • Akute Suizidgedanken;
  • Wahnhafte Empfindungen und Wahrnehmungen (Beispiele: Der Tagesschausprecher hat ganz spezielle Botschaften nur für mich im Programm, das Auftauchen von roten Fahrzeugen signalisiert mir das kommende Ende der Welt, spontane Vergrößerung oder Verkleinerung von Gegenständen im Sichtfeld, o. ä.;
  • …und alle weiteren seelischen Zustände, in denen man sich nicht mehr mit den Mitteln üblicher Allgemeinbildung selbst allein helfen zu helfen weiß.

Zu unterscheiden ist bei der seelischen Rettungskette, ob es sich um Selbsthilfe oder Hilfe für andere Menschen handelt.

Seelische Rettungskette zur Selbsthilfe

Vorweg ein wichtiger Hinweis: Die Tipps zur Selbsthilfe ersetzen im Notfall nicht die kompetente Hilfe durch erfahrene, einfühlsame Profis. Sie sind auf eigene Verantwortung anzuwenden, inbesondere der Verantwortung, zu erkennen und zu entscheiden, wann die Kräfte zur Selbsthilfe enden! Scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen!

  1. Absicherung der "Einsatzstelle“: Die Einsatzstelle ist hier die eigene psychische Gesundheit, das Behalten von Handlungsfähigkeit und (Selbst-)Kontrolle. Auch hier kann man etwas für die Absicherung tun: Wenn Sie spüren, dass eine psychische Notlage aufkommt, können Sie zur Absicherung z. B. sofort eine vertrauenswürdige Person anrufen – oder zur Not je nach Schwere der Notlage die Telefonseelsorge, die nächstgelegene Psychiatrische Ambulanz und – in allen Fällen die einheitliche Notrufnummer 112. So stellen Sie sicher, dass wenn die Lage noch schlimmer wird (Verlust der Selbstkontrolle und Orientierung, Bewusstlosigkeit, etc.), jemand sozusagen "bei Ihnen ist“ – und sei es auch "nur“ telefonisch, und im Falle des Falles professionelle Hilfe herbeiholen kann.
  2. Sollten Sie bereits von fachärztlicher Seite mit Notfallmedikamenten versorgt worden sein, so sollten Sie diese nach Verordnung (und wirklich nur innerhalb dieser Grenzen) vorrätig halten und einnehmen – oftmals stellt sich dann relativ schnell eine Linderung Ihrer Beschwerden ein. Informieren Sie Ihren ärztlichen Ratgeber oder Ratgeberin rechtzeitig, falls die Wirkung in ihrer Qualität abnimmt. Gemeinsam ist dann eventuell eine Änderung der Dosierung oder eine Umstellung abzustimmen. Ignorieren Sie mahnende Hinweise von extremen Pharmakritikern: Klar – Jedes noch so gute "Mittelchen“ ist nur eine symptomatisch lindernde Krücke, aber auch bei einem gebrochenen Bein darf man ja vorübergehend auf zusätzliche Stützen und andere Hilfsmittel zurückgreifen. Unnötiges seelisches Leiden muss nicht sein!
  3. Nun folgen Tipps und Hinweise, die Sie bitte je nach individueller Notlage auswählen wollen. Finden Sie die passende Technik, Methode oder Hilfsmittel Ihrer Wahl! Teilweise sind auch ganz konkrete Diagnosen angegeben…
  4. Selbsthilfe bei Panikattacken mit Atemnot: (Atmung in Tüte, Co)
  5. Außen-/Innenorientierung: (Was stabilisiert eher)
  6. Konstruktive Selbstgespräche: (Sich gut zureden, Formeln, Reime)
  7. Allgemeine Selbsthilfe bei Erregungszuständen und überflutenden Gefühlen: (Atemtechniken, 3-8/4-11-Atmung, AT-Haltung)
  8. Sogen. Schmetterlingsumarmung/Schmetterlingsklopfen: (Arme überkreuzen, bilaterale Stimulation…)
  9. EMDR in der Selbstanwendung: (Kurzerläuterung)

 

Seelische Rettungskette zur Hilfe Dritter

"Tausend Mal gespürt – tausend Mal ist nix passiert“

Sofortmaßnahmen: Aufmerksamkeitslenkung nach außen oder innen, je nachdem, wo eine bessere Orientierung zur Verfügung steht

Angst: Erwartung, in die Zukunft projizierten Befürchtung einer unangenehmen Konsequenz auf Grund einer unangenehmen Erfahrung in einer Lebensphase mit beschränkter Handlungsfreiheit

Von der Kind GmbH (Geschöpf mit beschränkter Handlungsfreiheit) zur Ich-AG…

(An diesem Beitrag wird noch gearbeitet, bitte schauen Sie später noch einmal vorbei!)


Bildnachweis(e): Photo "Blaulicht“ Bild von fsHH auf Pixabay; Photo "RTW in Anfahrt“ Bild von Golda Falk auf Pixabay

Psychiatriekritik: Der Fluch der Diagnosen

Diagnosen: Die erneute Traumatisierung

"Jetzt weiß ich endlich, was ich habe: Meine Ärzte haben bei mir eine Borderline-Störung diagnostiziert! Jetzt wissen wir, wo es lang geht!“

Die Erinnerung an diesen Ausspruch der Enkelin einer lieben Freundin lässt mir heute noch einen Schauer über den Rücken laufen!

In der Psychologie/Psychiatrie ist es gängige Praxis, Patienten immer wieder Diagnosen zu verpassen, die zu den Kategorien der sogenannten Anpassungsstörungen oder Persönlichkeitsstörungen sortiert werden. Und mit jeder Auflage der Standardwerke, nach dem sogenannte Fachleute sogenannte psychische Erkrankungen benennen und einsortieren DSM IV/V und ICD-10 werden neue "Störungen“ hinzuerfunden – zu wessen Nutzen wohl? Ich denke: Auf keinen Fall zum Nutzen der Betroffenen!

Anstatt sich also den wirklichen Ursachen zuzuwenden und den oder die (Ver-)Störer – also Täter – klar zu identifizieren, zu benennen und dem Opfer zu helfen und es zu unterstützen, wird der Begriff "Opfer“ gar zu einer Beleidigung (und auf Schulhöfen zu einer Beschimpfung vom Niveau "Schwule Sau“, die natürlich ebenso abzulehnen ist) und nicht selten wird bei schweren Verstörungen, aus denen Opfer sich nur mit großer Mühe befreien können bzw. noch dabei sind, den Opfern auch noch unterstellt, die würden sich in ihrer Opferrolle gar wohl fühlen, diese Rolle nicht verlassen oder gar mit ihrem Opferverhalten die Täter zu einem Verhalten erpressen zu wollen (siehe Zitat Andreas Winter auf der CD "Heilen ohne Medikamente“ wörtlich: "…oder willst Du gar immer noch Mutterliebe erpressen?“);

(An diesem Beitrag wird noch gearbeitet, bitte schauen Sie später noch einmal vorbei!

Psychiatriekritik: Täter-Opfer-Verdrehung

Überschrift

Vgl. merkwürdig unterschiedlicher Umgang mit körperlich misshandelten Kindern und "nur“ seelisch misshandelten oder vernachlässigten, ungeliebten, zu Unrecht beschuldigten Kindern (auf das Gehirn wirken seelische Schläge genau so wie körperliche)

Freud, Kernberg & Co. und deren Einflüsse auf heutigen Umgang mit Patienten

Böse oder krank?

(An diesem Beitrag wird noch gearbeitet, bitte schauen Sie später noch einmal vorbei!

Kindererziehung

Impulse zur prägendsten Episode des Lebens

Kindererziehung

(An dieser Seite wird noch gearbeitet, wir bitten um etwas Geduld: Bitte schauen Sie später noch einmal vorbei! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!)

Was hat ein Beitrag zum Thema Kindererziehung hier auf diesem Blog zu suchen? Nun, ich denke, dass die meisten gravierenden Probleme im Leben von Menschen auf diese prägende Episode zurückzuführen sind. Das ist so wie beim Zuknöpfen einer Jacke: Ist der erste Knopf im falschen Knopfloch, und hat man erst mal eine Weile falsch weitergeknöpft, denn ist ein gewisser Aufwand nötig, damit die Jacke wieder richtig sitzt, wärmt und passt. Egal, ob man Knopf für Knopf richtig zuordnet oder erst einmal die ganze Jacke auf- und dann wieder zuknöpft – da ist ganz hübsch was zu tun…

Was bei dem Jackenbeispiel noch relativ einfach und mit wenigen Handgriffen erledigt ist, kann schon gewaltig schwieriger werden, wenn man ein “falsch zugeknöpftes Leben” wieder in Ordnung bringen will: Da sind dann manchmal etliche Therapiestunden nötig um zu reparieren, was kaputt gemacht wurde.

Zur besseren Orientierung durch den komplexen Beitrag folgt hier ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken (Links) direkt zu den Detailthemen:

 

Navigation im Artikel

  1. Kurz-Zusammenfassung für Schnell-Leser
  2. Aufwachsen im Spannungsfeld von Zugehörigkeit und Autonomie
    1. Kennenlernen statt Formen
    2. Geborgenheit und Urvertrauen
    3. Autonomie, “Freilassen” und unterstützend-beschützend begleiten
  3. Wenn Zugehörigkeit scheitert
  4. Wenn Autonomiestrebungen unterdrückt werden
  5. Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen
    1. Schlussfolgerungen für die “Erziehung”
    2. Schlussfolgerungen für die Schule
    3. Schlussfolgerungen für “Erwachsene”
    4. Alternative Konzepte zur Begleitung von Kindern
  6. Weblinks und Literaturempfehlungen (inkl. Kurz-Rezensionen)
    1. WIKIPEDIA-Link “Antipädagogik”
    2. Modell “AMICATION”
    3. Blog “Freie Familie”
    4. Alternativschule “Kapriole”
    5. Prof. Dr. Gerald Hüther: “Lernlust statt Schulfrust”
    6. Prof. Dr. Gerald Hüther: Kurzvortrag “Glücksgefühle”
    7. Richard D. Precht: “Der Verrat des Schulsystems an unseren Kindern”
    8. Oliver Heuler: Antipädagogik
    9. Alice Miller: (diverse)
    10. Susan Forward: “Vergiftete Kindheit”
    11. Mike Hellweg: “Das innere Kind retten”
  7. Social-Links (Seite empfehlen/teilen), Kommentare und Diskussion

       

      1. Kurz-Zusammenfassung für “Schnell-Leser”:

      Wohl niemand wird leugnen: Die wichtigsten Prägungen unserer Persönlichkeit geschehen in unserer Kindheit – manchmal sogar noch vor der Geburt! Mag es noch eine Fügung des Schicksals sein, ob wir als Kind einer armen Mutter in Bangaldesh oder in Düsseldorf-Kaiserswerth als Sproß einer Unternehmerfamilie zur Welt kommen (was beides so seine Licht- und Schattenseiten haben kann), so sorgt die sehr intensive Bindung an unsere Eltern für starke, prägende Weichenstellungen für das spätere Leben – solange diese nicht selbst reflektiert und gegebenenfalls geändert werden.

      Sehr gerne nehmen wir dabei all die Impulse mit, die uns stärken: Starke Wurzeln, Geborgenheit, das Gefühl, angenommen zu sein, und als wichtiger Gegenpart die Freiheit, unseren eigenen Weg gehen zu dürfen. Eher fatal wirken sich jedoch die Umkehrungen dieses positiven Ideals aus: Fehlt es an Geborgenheit und Annahme und wird eine gesunde Autonomieentwicklung behindert, so kann das zu “Macken”, Blockaden, heftigsten Ängsten und Einschränkungen führen, die bis hin zu massiven Persönlichkeitsveränderungen (m. E. fälschlich als “Persönlichkeitsstörungen” bezeichnet, die dann dem oder der “Gestörten” zugeschrieben werden, ohne zu fragen, wer oder was denn da eine gesunde Entwicklung ge- oder gar verstört hat…) unaufgelöst ein Leben lang andauern und zu unendlichem Leiden in Gestalt seelischer und/oder körperlichen Symptomen führen können. Der gesunde Entwicklungsweg von der “Kind-GmbH” (Geschöpf(e) mit beschränktem Handlungsspielraum) zur “Ich-AG”, die aus eigenen Werten heraus selbstbestimmt und frei von Fremdwertprägungen handeln könnte, misslingt.

      In diesem umfangreichen Beitrag finden Sie Impulse, wie es gelingen kann, derartige Irrwege gleich von vorneherein zu vermeiden oder – wenn sie denn schon mehr oder weniger leiderzeugend eingetreten sind – wieder zu “reparieren”. Außerdem empfehle ich Ihnen ausdrücklich wie eindringlich die Beiträge und Links zu den Autoren Alice Miller und Susan Forward, Jay Earley und Franz Ruppert.

      Besonders wertvoll ist dieser Beitrag für all jene, die selbst misshandelt, seelisch verstört oder anderweitig traumatisiert nun dieses nicht an ihre eigenen Kinder weitergeben wollen, denn die Erfahrung zeigt, dass alle “Täter-Eltern” ehemals “Kinder-Opfer” waren, die an der Aufgabe gescheitert sind, sich durch Selbstreflexion oder Therapie von den Folgen ihrer eigenen Kindheit zu befreien, was sich unter anderem in der weiterbestehenden Identifikation mit früheren Aggressoren äußert (“Das Schlagen meines Vaters hat mir letztlich doch gut getan, also fass ich auch euch jetzt hart an!”)

       

      2. Aufwachsen im Spannungsfeld von Zugehörigkeit und Autonomie

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      2.1 Kennenlernen statt Formen

      Nicht erst heuzutage ist es von Elternseite üblich, und wird als vollkommen “normal” angenommen, dass Kinder als eine Art “Knetmasse” anzusehen seien, die durch die – mal härtere, mal weichere – Hand der Eltern erst zu “richtigen Menschen” heranzuformen sind. Da werden allerhand Werte in sie hineingestopft, kulturelle (“Sitz gerade, man isst mit Messer und Gabel, sei schön artig, gib Oma einen Kuss, …!”), religiöse und sonstige gesellschaftliche Werte. Auch ist zu beobachten, dass erwünschtes Verhalten, gelobt und unerwünschtes Verhalten bestraft wird – oft mithilfe emotionaler Erpressung (“Wenn du dies oder das nicht oder doch tust, dann ist Mami traurig!” – Liebesentzug, wobei man sich fragen könnte, was das denn für eine “Liebe” ist, die derartige lebensfeindliche Bedingungen setzt…) oder versteckter bis offener Gewalt (Androhung und/oder Ausführung von Verboten bis zu seelischer (verbaler) und körperlicher Züchtigung und Gewalt, um diese ge- und Verbote kraft der faktisch überlegenen Elternmacht durchzusetzen). Was dabei herauskommt, können wir ebenso betrachten:

      • Entweder angepasste Konsumenten, die ähnlich wie ihre Erzeuger ihre Träume früher oder später “realistischeren Aussichten” opfern, brave Konsumenten und unauffällige Menschen sind, die ein eher graues Leben führen – ein- bis zwei mal unterbrochen von Karneval (Da darf man mal so manches rauslassen, was sonst als verboten gilt), Urlaub und dem zweifelhaften “Trost” mit der bunten Welt des Konsums vonm neuesten Smartphone bis zum schicken (geleasten) Auto.
      • Oder es entstehen “Sonderlinge”, Unangepasste, die entweder außerordentlich nach ihrer Facon glücklich werden – oder in Angst, Depression, Burnout oder anderen Phänomenen bis zur Obdachlosigkeit scheitern, weil sie den Widerspruch zwischen äußeren Erwartungen und dem eigenem Selbst aus Angst vor dem existenzbedrohenden Liebesverlust oder der Vernichtung, die in der Kindheit bei offenem Ausdruck eigener, autonomer Strebungen drohten, nicht aufgelöst bekommen, und sich (noch) nicht von Introjekten (Übernommenen Fremdwerten) und Überlebensmustern quasi als eine Art “2. Entbindung” gelöst haben
      • Im Extremfall entlädt sich der unaushaltbar scheinende Druck in Aggression nach außen (Amoklauf, Flucht in extremistische Ideale wirtschaftlicher oder auch religiöser Natur oder er entlädt sich als Implosion in Depression und Suizid (Sozusagen als “Amoklauf nach innen”).

      Wie anders wäre es, wenn man Kinder – entgegen der oben skizzierten Haltung – mit einer Art neugieriger Spannung begegnen würde: Was kommt da für ein Mensch in mein Leben? Was bringen er oder sie an charakterlichen Eigenschaften, Talenten, etc. schon mit? Wie könnte man diesem Kind einerseits Schutz geben, starke Wurzeln und andererseits – je nach persönlichen Mitteln (nicht jeder hat den finanziellen Background einem sich zeigenden Konzertpianisten-Star die notwendige Ausbildung zu finanzieren) die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Talente zu geben, bzw. diesen nicht aus eigenen, unhinterfragten Motiven im Weg zu stehen?

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      2.2 Geborgenheit und Urvertrauen

      Welchen Einfluss das Bindungsverhalten auf das spätere Leben haben kann (wenn destruktive Einflüsse nicht durch eigene Aktivität neutralisiert wurden), zeigt der Ausschnitt aus diesem beeindruckenden Video (In Sendung “Ansichten eines Amokläufers”, ausgestrahlt auf 3sat am 16.01.2014)). 10 Minuten, die sich lohnen!

      (Bitte entschuldigen Sie die reduzierte Bildqualität!)

      Anmerken möchte mich noch nachfolgendes: Eine Strategie, mit unerträglichen Zuständen in Kinder- und Jugendtagen “zurecht” zu kommen, ist die im Film thematisierte Wendung der Aggression nach außen. Weit häufiger weil gesellschaftlich weniger geächtet erfolgt jedoch die Wendung der – ursprünglich konstruktiven – Aggression (sozusagen als “inneren Amoklauf”), die ja “nur” einen unhaltbaren Zustand auf Grund unbefriedigter menschlicher Grundbedürfnisse beheben wollte, nach innen, und tritt dann in Form von Angst, Panik und Depression in Erscheinung. Oft werden dann jene “behandelt”, die darunter leiden. Der Blick auf die pathogenen (leiderzeugenden) Umstände unterbleibt dabei allzu oft. Für die Betroffenen gilt es, gesunde Wesenskerne und Selbstanteile zu beschützen und die verletzten Teile zu heilen – ein manchmal lebenslanger Prozess…

      Gleichfalls bin ich nicht mit der Aussage des Films einverstanden, nach dem die Pubertät der entscheidendste, am meisten prägendste Lebensabschnitt sei. Hier schließe ich mich der Ansicht des dänischen Pädagogen Jesper Juul an, nachdem in der Pubertät nur das zum Vorschein kommt, was an Beziehung vorher bereits kaputt gegangen ist. Klar, auch diese Entwicklungsstufe ist durch den Charakter der Neuorientierung und seelisch-körperlichen Umstrukturierung eine besonders empfindliche – ist jedoch die Grundlage einer geborgenheitsstiftenden Beziehung zu den Eltern vorhanden, zeigt sich in der Praxis, dass diese Phase wesentlich leichter und harmonischer gelingt (es sei denn, die Eltern hätten sich zwischenzeitlich von ihrer grundsätzlichen zugewandten Haltung entfernt).

      Das “Still-Face-Experiment”

      Wie weitgehend die Folgen selbst geringster Beeinträchtigungen dieser Bindung in jungen Jahren haben kann, zeigt folgendes Experiment (Denken Sie vielleicht einmal darüber nach, was in Seelen von Menschen geschieht, wenn dieses “Experiment” nicht nach Sekunden wieder beendet wird, sondern Tage, Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte andauert…).

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      2.3 Autonomie, “Freilassen” und unterstützend-beschützend begleiten

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      5. Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen

      Kontakt zu Instinkten, Erkennen von offenem und verstecktem Leiden, und schließlich die Frage: “Wie will ich es tun, wofür kann ich die Verantwortung übernehmen?”

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      5.1 Schlussfolgerungen für die “Erziehung”

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      5.2 Schlussfolgerungen für die Schule

      Ich selbst habe die Schulzeit einigermaßen gut “überlebt” – aufgrund des Talentes, auch langweiligsten Lernstoff mit der Methode “Nürnberger Trichter” leicht aufzunehmen und zum geforderten Zeitpunkt (Tests, Klassenarbeiten, Klausuren) wiedergeben zu können, ein Talent, auf das ich nicht stolz sein kann, weil es sich eben um eine Talent und keine erlernte oder erarbeitete Fähigkeit handelt. Schon früh habe ich meine dadurch entstehenden Freiräume für die Unterstützung anderer Mitschüler genutzt, denen es an diesem Talent mangelte (Schülervertrateung, später ASTA). Dennoch habe ich schon damals das sichere Gespür gehabt: “Hier stimmt etwas Grundsätzliches nicht!”, und habe mich für alternative Schulformen von Summerhill, Waldorf, Freie Schule Bochum bis zur Laborschule Bielefeld & Co. intensiv interessiert.

      Damals wie auch vielfach noch heute wurden und werden diese Alternativen entweder verlacht oder in rabulistischer Meisterschaft verhöhnt (“Ach, du kannst also auch deinen Namen tanzen – na, viel Spass beim Scheitern im harten Berufsalltag später…!”).

      Weiter unten sehen Sie an beeindruckenden Beispielen, dass es eben doch geht, dass “andere” Schulformen nicht zwingend Gesellschaftsversager (was immer das auch sei) produzieren, sondern selbstbewusste, aufrechte Menschen, die selbstbestimmt ihr Leben meistern. Auch wenn sich viele Menschen, die heute in der Institution Schule beteiligt sind, häufig aus einem Gefühl des Angegriffen-Seins gegen Alternativen wehren (“Ja, glauben Sie denn, wir seien schlechte Lehrer? Wir tun doch auch nur unser bestes, aber mit den Jahren sind wir einfach realistisch geworden…”). Ich selbst durfte in zahlreichen Beispielen erleben, wie und das es “anders” geht. Möge Sie das ermutigen, es innnerhalb Ihres eigenen Handlungsspielraumes ebenso zu versuchen – zur Not durch Heimbeschulung! Vielleicht ist dieser Handlungsspielraum größer, als Sie bisher dachten…

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      5.3 Schlussfolgerungen für “Erwachsene”

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      5.4 Alternative Konzepte zur Begleitung von Kindern

      Fast immer – zuletzt am vergangenen Sonntag – begegnet mir, wenn ich derartige Thesen äußere, eine Mischung aus Abwehr (die anwesenden Pädagogen sagen” So geht das doch nicht!”), Angriff (“Woher nimmest du eigentlich diese Weisheiten, du hast doch gar keine (eigenen) Kinder!”) bis hin zu offenem Hass und Häme (“Träum du mal weiter, hör zu: Im Leben gibt es nur eines: Erwerbe Macht und nutze sie zu deinem Vorteil! Alles andere ist Waldorf-Schwachsinn! Apropos: Kannst du eigentlich auch deinen Namen tanzen?”).

      Nun, ich pflege dann zu antworten: “Ja, ich habe keine eigenen Kinder, aber meine Kompetenz, über diese – anscheinend heißen – Themen zu sprechen, leite ich aus drei Tatsachen ab:

      1. Ich war selbst mal Kind, und dazu ein äußerst wacher Beobachter!
      2. Ich habe mit unzähligen Kindern und Jugendlichen gearbeitet und erlebt, welche Aktion, welcher Umgang mit diesen teilweise extrem verstörten Menschen wie ankommt!
      3. Ich habe einen guten Zugang zu meiner Intuition und sehr viel darüber gelesen, und nehme mir das Recht, meine eigene Sichtweise zu haben und zu vertreten. Warum – wenn doch “euer” Erziehungssystem so toll ist, haben wir es mit immer mehr Kindern zu tun, die regelrechte Angst vor KIndergarten und Schule haben? Woher kommt diese immer brutalere Gewalt und die Abnahme von Empathie? Und schauen wir nur in die Gesichter der “Endprodukte”, der sogenannten Erwachsenen: Warum soviel Burnout, warum soviel Angst, Panik und Depression? Warum dieses sich nahezu totschinden in Jobs, die keinen Spaß machen um “gesellschaftlich mithalten” zu können (Mein Auto, Mein Haus, etc.)?

      Das es anders, das es besser , angstfreier, gewaltfreier oder – positiv ausgedrückt – mit mehr Lebensfreude und mehr Lebensqualität geht, das zeigen die Beispiele unten! Und für die “realistischen Romantiker” unter uns, seien noch diese zwei Zitat angefügt (“You may say, i´m a dreamer, but i´m not the only one!”):

      Hermann Hesse: Stufen

      Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
      Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
      Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
      Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
      Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
      Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
      Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
      In andre, neue Bindungen zu geben.
      Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
      Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

      Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
      An keinem wie an einer Heimat hängen,
      Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
      Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.
      Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
      Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
      Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
      Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

      Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
      Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
      Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
      Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

      John Lennon: Imagine

      Imagine there’s no heaven
      It’s easy if you try
      No hell below us
      Above us only sky

      Imagine all the people
      Living for today
      Aha-ahh

      Imagine there’s no countries
      It isn’t hard to do
      Nothing to kill or die for
      And no religion too

      Imagine all the people
      Living life in peace
      Yoohoo-Ooh

      You may say I’m a dreamer
      But I’m not the only one
      I hope someday you’ll join us
      And the world will be as one

      Imagine no possessions
      I wonder if you can
      No need for greed or hunger
      A brotherhood of man

      Imagine all the people
      Sharing all the world
      Yoohoo-Ooh

      You may say I’m a dreamer
      But I’m not the only one
      I hope someday you’ll join us
      And the world will live as one

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      6. Externe Links, Materialien, Gedanken und Beispiele

      Unmöglich! Das gibt es doch gar nicht! Das kann doch gar nicht funktionieren? Sehen Sie hier einige Beispiele, Statements und Literaturhinweise, die zeigen, dass unser Kopf rund ist, damit zuerst das Denken (und später das Handeln) die Richtung ändern kann…

       

      6.1 WIKIPEDIA-Link

      Manchmal gibt die Online-Enzyklopädie WIKIPEDIA einen ganz guten Überblick über ein Thema – je nachdem, mit welcher Qualität der Beitrag erstellt wurde. Der Artikel zum Stichwort “Antipädagogik” ist da m. E. ganz gut geraten, schauen Sie selbst:
      Link zum Artikel “Antipädagogik” auf WIKIPEDIA

       

      6.2 Modell “AMICATION”

      Bei pädagogischen Konzepten gibt es immer mal wieder ein recht extremes Hin und Her zwischen extremen Ansätzen. Die Folgen der überstrengen, wilhelminisch geprägten “Erziehung” zur Unterwürfigkeit pendelte Ende der 1960er Jahre ins Gegenextrem des antiautoritäten Gegenpols – mit Resultaten, die auf andere Weise verhängnisvoll waren. Derartige Schwankungen sind normal und bei allerhand Entwicklungen zu beobachten, manchmal braucht es scheinbar extreme Auslenkungen, um irgendwann, früher oder später in eine Art “Goldene Mitte” einzuschwingen. Wobei in Sachen Umgang mit Kindern hier nicht die Mitte zwischen Unterjochung und totalem laissez faire gemeint ist, sondern eher etwas Neues, das aus den Extremen entstehen kann.

      Genau solch einen Ansatz schlägt der Vertreter der Richtung vor, die sich “Amication” nennt, Hubertus von Schoenrock. Diese Philosophie hier darzustellen würde den Raum sprengen, aber das ist auch gar nicht nötig: Die Urheber dieser Idee haben auf ihrer Seite umfassend Materialien zusammengestellt, dort findet sich auch eine ganze CD mit vielen praktischen Beispielen, die kostenlos hier heruntergeladen werden kann.

      Meine Einschätzung: Ein guter Ansatz, der jedoch von Eltern und Menschen, die mit Kindern umgehen, fordert, sich intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen. Positiv: Hier werden keine neuen Dogmen von “falsch” oder “richtig” mit erhobenem Zeigefinger vermittelt, viel mehr wird das Bewusstsein für die eigene Achtsamkeit Verantwortung geschärft (“Wie wollen Sie selbst wirklich mit Kindern umgehen? Mit welchem Ergebnis Ihrer “pädagogischen Interventionen” können Sie wirklich leben? Wie kann man mit Kindern leben, ohne ihnen die Würde zu nehmen?). (Link zur Seite “AMICATION”)

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      6.3 Blog “Freie Familie”

      “Sich selbst informieren und eigene Entscheidungen treffen, unabhängig von der allgemeinen Gesellschaftsmeinung – auf das innere Bauchgefühl hören. Was tut uns Eltern gut, was tut unseren Kinder gut, was tut uns als Familie gut? Darum geht es hier. Funktionieren, oder frei sein und das Leben genießen? Wir streben Zweiteres an! Sich auf den Weg machen zu einem besser “Wir”…. selbst die Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, sich nicht anpassen, sich von gesellschaftlichen Zwängen befreien… Die Kinder Beschützen, Verwöhnen, und bedingungslos Lieben! Beziehung statt Erziehung! Vertrauen haben! Aneinander wachsen…. ” – mit diesem Profil stellt sich der Ansatz selbst auf seiner (privaten) Internetseite vor. Wobei dies eigentlich kein Ansatz ist sondern eher ein empfehlenswerter Blog. Meine Einschätzung: Reinschauen lohnt sich, obwohl die Seite noch jung ist… Link zur Seite “Freie Familie”

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      6.4 Alternative Schulkonzepte

      Schon während meiner eigenen Schulzeit habe ich an dem weit verbreiteten tapischen Schulsystem gezweifelt. Mein “Nürnberger Trichter” hat es mir erleichtert, die schon seinerzeit geforderte “Wissens-Bullimie” (Aufnehmen > bei Test/Klassenarbeit wieder “von sich geben” > vergessen) zu bedienen: Die Noten waren stets gut bis sehr gut. Das hat mir einen Freiraum verschafft, den ich dazu genutzt habe, einerseits Mitschüler zu unterstützen (SV), die nicht so leicht mit dem System klar gekommen sind, andererseits habe ich mich schon in jungen Jahren für Alternativen (Freie Schule Bochum, Laborschule Bielefeld, etc.) interessiert. Es freut mich, dass an vielen Orten Aktive es nicht beim Denken belassen haben, und spannende Projekte auch gegen erhebliche Widerstände leben. Hier einige Beispiele, wie es anders, wie es besser geht:

      Demokratische Schule “Kapriole” (Freiburg)

      Für Skeptiker, die glauben, dass nur mit herkömmlicher Beschulung aufrechte, erfolgreiche und selbstbewusste Kinder zu “erzeugen” sein, empfehle ich diese Videos. Der Haken daran ist, dass die Ergebnisse dieser Schulform Manchem vielleicht gar zu selbstbewusst daherkommen – was auf fatale Weise verrät, was die wahren Motive klassischer Schulen sind (marktgerechte, angepasste, obrigkeitsgläubige und konsumfreundliche Verbraucher)…

      Hier geht es zum Kurzportrait der demokratischen Schule “Kapriole”…

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis
       

      Prof. Dr. Gerald Hüther: Kurzvortrag “Glücksgefühle”



      Zurück zum Inhaltsverzeichnis
       

      Richard David Precht: “Der Verrat des Schulsystems an unseren Kindern”



      Zurück zum Inhaltsverzeichnis
       

      6.5 Oliver Heuler: Statement zum Thema Antipädagogik

      Ich kenne und schätze Oliver Heuler – zunächst als sympathischen Menschen, außergewöhnlichen Golftrainer, Fan der gewaltfreien Kommunikation (nach Marshall Rosenberg) – und nicht zuletzt als lebendiger Vertreter der Antipädagogik. Außerdem liebe ich seinen ganz besonderen Humor (man beachte die “Werbeunterbrechnungen” in den Videos)… In diesen Videos stellt er seine Gedanken vor. Da der zweite Teil von YOUTUBE blockiert wird, habe ich ihn – bearbeitet – selbst eingestellt, um Ihnen die wertvollen Inhalte anbieten zu können. Bitte entschuldigen Sie die schlechtere Auflösung! Hier der Link zu seiner Seite.

      Teil 1

      Teil 2

      Teil 3

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      6.6 Alice Miller (diverse)

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      6.7 Susan Forward “Vergiftete Kindheit

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

      6.8 Mike Hellweg “Das innere Kind retten”

      Text

      Zurück zum Inhaltsverzeichnis

       

Hilfreiche Impulse bei Gedanken an Suizid

Impulse zur Suizidprophylaxe

Diesen Beitrag kannst Du Dir auch ausdrucken und für den Bedarfsfall mitnehmen! Außerdem gibt es ihn – in leicht gekürzter Form, damit er auf 1 DIN-A-4-Seite passt – auch als Download – eMail an mich zur Anforderung genügt!

Es ist eigentlich nicht meine Art, Menschen ungefragt mit „Du“ anzusprechen. Andererseits möchte ich solchen Menschen, die gerade diese Seite hier lesen, nahe sein. Oft ergibt sich im konkreten Gespräch so auch ein besserer, direkterer Draht. Deshalb gebrauche ich im Folgenden einheitlich ein „Du“. Diejenigen, die lieber mit „Sie“ angesprochen sein wollen, bitte ich, das „Du“ im Kopf mit einem „Sie“ zu ersetzen.

  • Auch wenn Du jetzt gerade (noch) keine Lösung für Dein(e) Problem(e) siehst: Es gibt sie mit ziemlich großer Sicherheit dennoch: Lass sie uns diese gemeinsam entdecken, angehen und lösen, Schritt für Schritt!
  • Viele Menschen, die an “mit-dem-Leben-Schluss-machen“ denken, leiden unter dem Verhalten anderer Menschen – sei es aktuell oder die Ereignisse schon Jahre oder Jahrzehnte her: Wenn wir deswegen unser Leben aufgeben, dann haben die “Schweine“ gewonnen – wollen wir ihnen diesen Triumph wirklich können? “Bestrafen“ wir sie durch ein selbstbestimmtes, glückliches Leben – ohne die: Machen wir stattdessen lieber Schluss mit ihnen, beenden wir Beziehungen, die uns nicht gut tun, egal ob es sich um Eltern, Kinder, Verwandte, sogenannte "Freunde“ und Bekannte, Arbeitgeber oder sonstwen handelt! Bedenke: Heute, hier und jetzt sind wir "ganz“ auch ohne sie, nicht oder nicht mehr auf deren Wohlmeinen angewiesen – und schon gar nicht existenziell!
  • Die Praxis hat erwiesen: 99% aller Menschen, die tatsächlich einen Selbsttötungsversuch unternommen und überlebt haben, sagen: “Mein letzter Gedanken war: Das ist ein Fehler!“ und freuen sich, dass es “schief gegangen“ ist – und haben oft aus ihrem Leben noch etwas richtig Schönes gemacht!
  • Bist Du mit dieser Idee (des "Schluss-Machens“) schon auf die Welt gekommen, oder ist da irgendwann zwischendurch etwas passiert, das Dir den Mut genommen, unendlichen körperlichen und/oder seelischen Schmerz zugefügt hat, Dich verängstigt, eingeschüchtert oder chaotisch hat werden lassen? Also sind oder waren andere Menschen daran beteiligt! Und das gibt uns die Chance aufzuräumen, und nur noch Menschen und Umstände in Ihrem/Deinem Leben zu akzeptieren, die Dir gut tun! Mit ein bisschen Hilfe geht das, selbst in Situationen, die aussichtslos scheinen – Tausendmal bewiesen!!! Machen wir lieber Schluss mit bösartigen, verletzenden und gemeinen Menschen als mit unserem kostbaren Leben!
  • Die Stimmung – vom Verstand her und gefühlsmäßig – von Menschen, die keinen Ausweg mehr sehen, ist von Denkblockaden bestimmt, die Lage, wie sie gesehen wird, entspricht also nicht wirklich der tatsächlichen Lage: Ist es wirklich schlau, aus solch einer Sicht eine voreilige aber eventuell endgültige Entscheidung zu treffen (Ganz abgesehen von “verunfallten Versuchen“, wo nachher ein Über-Leben droht, dass noch weniger angenehm ist und noch weniger Handlungsspielraum bietet?
  • Ganz egal, was böse Menschen Ihnen eingeredet haben mögen: Ganz selbstverständlich bist du einmalig, unvergleichlich, wertvoll, liebenswert und wichtig: Mache Dich nicht zum Vollstrecker eines bösen, gemeinen und gedankenlosen Fehlurteils anderer Menschen!
  • Mache Dir Deine vielen, kleinen und größeren Hürden und Probleme bewusst, die Du im Leben schon überwunden hast: Sind die aktuellen Umständen es wirklich wert, all diese Erfolge, Begegnungen, guten Erfahrungen (…die es sicherlich auch gab – oder?) wegzuschmeißen (siehe auch Arbeitsblatt "Ressourcenerkundung“)?
  • Ist da jemand, auf den Du eine berechtigte “Mordswut“ haben, aktuell oder früher? Dann richte diese nicht länger gegen sich selbst: Das, was Du durch das Unterdrücken zu erreichen suchst, ist es weder Wert noch erreichbar! Gerade diese Wut – falls sie berechtigt ist – kann die Kraft freisetzen, sich durch einen Nebel von Verwirrung, Angst und Panik selbst zu befreien: Was kannst Du schon verlieren?
  • Gibt es auch nur einen, einen einzigen Menschen, dem Du fehlen würdest?

Dieser Beitrag wurde durch verfeinernde Gedanken & Impulse von Dipl.-Psychologe & Psychotherapeut, Psych-Analytiker sensu Breuer Klaus Schlagmann (www.oedipus-online.de inhaltlich und stilistisch bereichert – dafür meinen Herzlichen Dank!

 

Weitere wertvolle Impulse gibt es in dem Buch zu diesem Thema!

Artikel: Hilfreiche Coachingfragen

Fragen – oft besser als ein Ratschlag…

(An dieser Seite wird noch gearbeitet, wir bitten um etwas Geduld: Bitte schauen Sie später noch einmal vorbei! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!)

Auch wenn ich mittlerweile nach mehr als 20 Jahren Praxis zu der Erkenntnis gekommen bin, dass die allermeisten Probleme sich aus der Unterdrückung vitaler Gefühle herleiten (in Kombination mit gewaltvoll anerzogenen Fremdwerten, Idealen, Überzeugungen, etc.): Um zu neuen Sichtweisen, Lösungen für Probleme und wertvollen Erkenntnissen über Konflikte, Beziehungen und Verhältnisse zu gelangen sind gute Fragen manchmal hilfreicher, als scheinbar kluge Aussagen, Antworten oder Ratschläge ("Nun reiß dich doch mal zusammen!“, "Anderen geht es noch viel schlechter als Dir!“, etc…).

Schauen Sie sich das Verzeichnis der hilfreichen Fragen an, und wählen Sie spontan die Frage, bei der Sie in Bezug auf das Thema, das Problem, die Situation, in der Sie sich befinden, sozusagen „einrasten“, wo es Sie – auch und gerade nach Ihrem Gefühl, Ihrer Intuition – hinzieht.

Es gibt Fragen, die sind eher ursachenorientiert. Sie dienen dazu, Erkenntnisse für bewusste Neuentscheidungen zu gewinnen:

  • Wozu statt warum?
  • Was ist der Impuls, was ist der Gegenimpuls (Konflikte, Ängste)?
  • Rollentausch: Was wäre, wenn wir gedanklich einmal die Rollen tauschen würden?
  • Woher weiß ich das, kann ich 100%ig sicher sein, das …? (auch Link zu The Work)
  • Welche Erkenntnis, welche Erinnerung an eine Situation wäre jetzt hilfreich?
  • Woran erinnert mich das?
  • „Immer…“, „Niemals…“, „Alle…“ – Stichwort Unzutreffende Verallgemeinerungen: Wo sehe ich Ausnahmen?
  • Wo verbirgt sich im destruktiven (zerstörerischen oder selbstzerstörerischen) Verhalten die unbewusste Liebe und Treue (Loyalität) zu einer anderen Person?
  • Was fehlt mir (anstatt: „Was habe ich?“)?
  • Durch wessen Augen beobachte ich gerade die Welt und mich selbst?
  • Bin ich mit dieser (blockierenden, schmerz- und leiderzeugenden) Einstellung und diesen Gefühlen schon auf die Welt gekommen (oder woher habe ich diese)?

Und es gibt Fragen, die sind eher "ressourcenenorientiert“ – Verzeihung: kraftorientiert. Sie dienen dazu, eigene Kraft, Handlungsmöglichkeiten und Energie wieder zu erinnern und freizusetzen, und damit die Grundlage für den eigenen, authentischen Weg zu stärken:

Wofür kann ich in diesem Augenblick dankbar sein?

Was will ich eigentlich wirklich?

Was ist (wäre) für mich die beste Art und Weise, mit dieser Situation umzugehen?

Was würde jetzt ein souveräner, autonomer, gelassener Mensch in dieser Situation tun?

„Wunderfrage:“: Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgen früh auf, und Ihr Problem ist verschwunden. Woran merken Sie das, woran stellen Sie das fest, was ist dann anders?

Bewusste Lenkung/Neuausrichtung der Aufmerksamkeit: Erinnerung an einen Moment, in dem es mir rundum gut ging…

„Aber: Da muss man doch…(sich ärgern, aus der Haut fahren, traurig, verletzt, gekränkt, sein!“ – Welche andere Art und Weise gäbe es, darauf zu reagieren?

„Würde es mich (wirklich) mein Leben kosten, wenn ich…?“

(Scheinbar) Alternativlose Situation: Wo ist mein Handlungsspielraum?

Und dann gibt es noch die Satzergänzungsfragen, die – bei spontaner Antwort (Spontan bedeutet, unbmittelbar, impulsiv, ohne langes Nachdenken und Abwägen, sozusagen unter Umgehung der üblchen Gedanken, moralischen Schranken, etc.) interessanten Aufschluss über oft unbewusste Einstellungen geben, die nicht durch Erziehung & Co. verfärbt wurden.

„Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann würde ich…!“

„Mein Vater (Mutter, etc.) hat immer gesagt: „…“!“

„Immer wenn ich … muss ich …!“

„Ich würde ja gerne …, aber…!“

„Ich darf auf keinen Fall …, sonst… (weil, dann…)!“

„Das Schlimmste, was ich mir vorstellen könnte, wäre…!“

„Das schlimmste Ereignis, an das ich mich erinnern kann, war…!“

Den letzten Abschnitt bilden häufig – auch unbewusst – benutzte Redewendungen oder Denkmuster, die auf Überzeugungen und/oder Prägungen hindeuten, die vielleicht einmal seelisch überlebenswichtig waren, aber heute nicht mehr lebensdienlich sind.

„Das (Was?) schaffe ich sowieso nicht!“

„Dafür bin ich zu klein (dumm, ungeschickt, etc.)!“

„Das darf doch nicht wahr sein!“

„Da kann man nichts machen!“ (Auch: „Das ist nun wohl chronisch!“)

„…“ (Finden Sie Ihre typischen Redewendungen!)

Nun, haben Sie eine Fragestellung gefunden? Dann empfehle ich: Bleiben Sie erst einmal bei dieser Frage! Nehmen Sie vielleicht Papier und Schreibzeug zur Hand (alternativ Ihre „Eigengedanken-Datei“ und Ihr Lieblings-Textverarbeitungs-Programm), und hetzen Sie nicht von Frage zu Frage! Die besten Erkenntnisse kommen gerade oft dann, wenn man auch einmal einen Moment aushält, indem nichts an Impulsen zu kommen scheint…

FragenderHilfreiche Coachingfragen

Wozu statt warum

In Coachingsituationen wie beim schier endlosen Grübeln („Kopfkino“) über die immer gleichen Fragen und Probleme erlebe ich es oft, dass die Frage nach dem „warum“ einer Situation oder eines Problems zu unendlichen Gedankenkreisläufen führt, die nicht wirklich etwas zu einer gewünschten Veränderung der Lage beitragen. Eine solche, quälende, sich ständig um sich selbst drehende Ursachensuche kann sich viele Jahre, manchmal auch über Jahrzehnte ergebnislos hinziehen.

Statt „warum“ zu fragen, ist es dann vielleicht hilfreicher, nach dem „wozu“ zu fragen. Damit berühren wir dann eine weitere der vier Ursachen, die in der Aristotelischen Philosophie bekannt sind (causa finalis, weitere siehe HIER)! Also in gewisser Weise einmal mit der Bewegung (dem Gefühl, dem Symptom) gehen, statt dagegen, denn das will ja ich bzw. wir oder ein Teil von uns wollen mithilfe dessen ja etwas erreichen!

Viel genauer kommen wir unseren Motiven und (unerfüllten) Bedürfnissen auf die Schliche, wenn wir fragen:

Wozu tue (sage, denke, fühle) ich das, was will ich damit eigentlich erreichen (bei anderen Menschen oder bei mir selbst)?

Wozu tue ich das (sage, denke, fühle) nicht, was will ich damit eigentlich erreichen oder vermeiden?

Beispiele:

Ich „ertappe“ mich dabei, dass ich rauche… – Wozu tue ich das gerade? Welches Bedürfnis möchte ich mir dadurch erfüllen? Vielleicht Entspannung, Ablenkung von Scham (Disko), Demonstration einer Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe (Jugendliche)? Gibt es eventuell gesündere Alternativen?
Ich erlebe, dass ich einen Hautausschlag habe – Wozu „erzeuge“ ich mir dieses Symptom, was ich will ich damit erreichen (Distanz?), welcher Konflikt drückt sich hier aus (vielleicht der Konflikt zwischen dem Wunsch nach Nähe aber auch einer gewissen Angst davor, wieder verletzt zu werden)? Oder den Ausdruck unterdrückter Wut, die ich nicht wage, offen auszudrücken, weil ich dann Konsequenzen fürchte, die ich (bzw. ein Teil von mir) glaube, nicht ertragen zu können?
Ich erlebe, dass es mir schwer fällt, einer Bitte eines anderen gegenüber „Nein!“ zu sagen, ohne lange oder gar langatmige Rechtfertigung – Wozu unterdrücke ich diese authentische, natürliche Reaktion, was will ich damit vermeiden oder erreichen (Vielleicht habe ich Angst davor, die Sympathie dessen zu verlieren – Aha, ich bzw. etwas in mir glaubt also, derart auf dessen Sympathie angewiesen zu sein, dass ich es (noch) nicht wage, meiner Wahrheit Ausdruck zu geben – Aha – wie sieht es um mein Selbstwertgefühl aus, kann ich wirklich im Zweifelsfall nicht ohne sie oder Ihn, etc.)…
Das gleiche gilt auch für einen Gegenüber (Bevor ich z. B. in Streits auf etwas spontan reagiere, was dann nicht weiterführt):

Wozu tust (sagst, denkst, fühlst) Du das, was willst Du damit (eigentlich) wirklich erreichen?

Wozu tust Du das (sagst, denkst, fühlst) nicht, was willst Du damit (eigentlich) erreichen oder vermeiden?

Beispiele:

Jemand sagt zu uns: „Du Blender, du Stutzer, du arrogantes A…!“ – Spontan möchten wir vielleicht antworten: „Selber A……!“, hilfreicher kann es sein, zu fragen: „Wozu sagst du mir das? Was möchtest du damit erreichen?“
Jemand erzählt uns von seinem Leiden, seinem Kummer, seinen Schmerzen (…wie zum Beispiel der Gallenkolik, die die Nachbarin gestern Nacht wieder hatte, die war so schwer, sie konnte noch Stunden nicht einschlafen, und dann…), dann kann die Frage helfen: „Wozu sagst du mir das? Was möchtest du damit erreichen, was wünscht du dir vielleicht von mir?“
Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Was ist der Impuls, was ist der Gegenimpuls?

Innere und äußere Konflikte, Verdrängung regiert aus dem Unterbewussten in das es wegen zu wenig Mut oder zuviel Angst verbannt wurden, Pizza und Pasta

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Rollentausch: Was wäre, wenn wir gedanklich einmal die Rollen tauschen würden?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Woher weiß ich das, kann ich 100%ig sicher sein, das …? (auch Link zu The Work)

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Welche Erkenntnis, welche Erinnerung an eine Situation wäre jetzt hilfreich?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Woran erinnert mich das?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Immer…“, „Niemals…“, „Alle…“ – Stichwort Unzutreffende Verallgemeinerungen: Wo sehe ich Ausnahmen?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Wo verbirgt sich im destruktiven (zerstörerischen oder selbstzerstörerischen) Verhalten die unbewusste Liebe und Treue (Loyalität) zu einer anderen Person?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Was fehlt mir (anstatt: „Was habe ich?“)?“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Durch wessen Augen beobachte ich gerade die Welt und mich selbst?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Bin ich mit dieser (blockierenden, schmerz- und leiderzeugenden) Einstellung und diesen Gefühlen schon auf die Welt gekommen (oder woher habe ich diese)?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

FragenderHilfreiche Coachingfragen

Wofür kann ich in diesem Augenblick dankbar sein?

Viele emotiononale Schmerz- und Leidenszustände entstehen durch die Konzentration (Fokussierung) der eigenen Aufmerksamkeit auf – oft uralte – leiden, Schmerzen, Kränkungen oder gar Traumata. Und – Ja: Das war wirklich so, wie es war! Dort kraft „postiven Denkens“ über – sorry – „echte Scheiße“ soszuagen mentale Vanillesauce drüber zu schütten, macht das Geschehene nicht schmackhafter!

Aber dennoch können wir etwas tun: Nämlich durch eine Veränderung unserer eigenen Aufmerksamkeit, die eher eine Erweiterung ist, auch das (wieder) wahrnehmen, was dennoch gut ist, sich nach unseren Werten als „gut“ anfühlt. Ein Weg ist es, sich bewusst zu machen, wofür ich – trotz und Angesichts aller noch so widrigen Umstände – jetzt in diesem Moment, in diesem Augenblick dankbar sein kann. Das können ganz banale Dinge sein („Ich habe eine Wohnung, ein Dach über dem Kopf, noch 40 € im Portemonnaie, …!“) oder auch ganz andere („Ja, es gibt tatsächlich noch diesen und jenen Menschen, die mich so annehmen – vielleicht sogar lieben – wie ich bin!“). Und dann kann ich dem Leben dafür „Danke!“ sagen!

Probieren Sie es aus, die Wirkung kann überraschend sein. Nicht dass damit alle Probleme auf einmal wie weggewischt sind, aber durch diesen Prozess kann wieder die Kraft gestärkt werden, die gebraucht wird, um aus Tälern wieder herauszukommen und das Leben wieder anzupacken – mit gelassener Entschlossenheit – denn so ist es eigentlich gedacht…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Was will ich selbst eigentlich wirklich?

Viele Menschen snd eigentlich die ganze Zeit oder ein Großteil ihrer Zeit als eine Art „geistig-emotionale Geisterfahrer“ unterwegs – kein Wunder, dass es da oft zu Unfällen oder Beinaheunfällen kommt (Stellen Sie sich nur mal vor, Sie würden in England Autofahren und Ihren üblichen Gewohnheiten folgen…)!

Die Ursache liegt oft darin, dass sie selbst überhaupt noch nicht am Steuer ihres Lebens Platz genommen haben. Stattdessen sitzen sie sozusagen auf dem Beifahrersitz (manche auch auf dem Rücksitz), und andere Menschen lenken – Papa, Mama vielleicht, zu denen die gesunde Abgrenzung noch nicht (ganz) gelungen vollzogen wurde, vielleicht der Partner oder die Partnerin oder gar der Chef.

Und genau hier helfen folgende Schritte:

Nehmen Sie sich vielleicht etwas zum Notieren zur Hand, wählen ein Lebensthema oder Problem aus, und fragen Sie sich: „Was will ich selbst in dieser Situation eigentlich wirklich, wie wäre sie für mich, nach meinen Werten optimal und stimmig?“
Wenn Sie sich diese Frage beantwortet haben (Bitte wirklich schriftlich! Das bringt mehr als nur so nebenbei in Gedanken…), dann spüren Sie mal, wie sich das anfühlt! Gut vielleicht, oder es kommen Widerstände, Einwände („…aber Mutter sagt dann bestimmt wieder…!“) – was immer: Sie gewinnen an Bewusstsein und Achtsamkeit und Dinge, Situationen und Lagen klären sich, werden greifbarer, die „Pros“ und „Kontras“ liegen nun offen vor Ihnen!
Und dann treffen Sie (vielleicht unter Zuhilfenahme des Arbeitsblattes „Preisfrage“) eine neue Entscheidung!
Wenn Sie es dann noch schaffen, Ihre neue Entscheidung – denn damit fängt die Veränderung erst an – mal für 21 Tage durchzuhalten, denn warum Sie das tun wollen, ist Ihnen ja jetzt bewusst wie vielleicht niemals zuvor, dann haben Sie gute Karten, diese neue Entscheidung auch erfolgreich umzusetzen – dabei wünsche ich viel Erfolg! Und wenn Hilfe oder Unterstützung gefragt ist, na dann wissen Sie ja, wo es die gibt…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Was ist (wäre) für mich die beste Art und Weise, mit dieser Situation umzugehen?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Was würde jetzt ein souveräner, autonomer, gelassener Mensch in dieser Situation tun?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

Bewusste Lenkung/Neuausrichtung der Aufmerksamkeit: Erinnerung an einen Moment, in dem es mir rundum gut ging…

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Aber: Da muss man doch…(sich ärgern, aus der Haut fahren, traurig, verletzt, gekränkt, sein!“ – Welche andere Art und Weise gäbe es, darauf zu reagieren?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Würde es mich (wirklich) mein Leben kosten, wenn ich…?“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

(Scheinbar) Alternativlose Situation: Wo ist mein Handlungsspielraum?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Wunderfrage:“: Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgen früh auf, und Ihr Problem ist verschwunden. Woran merken Sie das, woran stellen Sie das fest, was ist dann anders?

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

FragenderHilfreiche Coachingfragen

„Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann würde ich…!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Mein Vater (Mutter, etc.) hat immer gesagt: „…“!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Immer wenn ich … muss ich …!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Ich würde ja gerne …, aber…!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Ich darf auf keinen Fall …, sonst… (weil, dann…)!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Das Schlimmste, was ich mir vorstellen könnte, wäre…!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Das schlimmste Ereignis, an das ich mich erinnern kann, war…!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Das (Was?) schaffe ich sowieso nicht!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Dafür bin ich zu klein (dumm, ungeschickt, etc.)!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Das darf doch nicht wahr sein!“

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„Da kann man nichts machen!“ (Auch: „Das ist nun wohl chronisch!“)

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

„…“ (Finden Sie Ihre typischen Redewendungen!)

Lorem ipsum…

Zurück zum Verzeichnis der Fragen

(An diesem Artikel wird noch gearbeitet – bitte schauen Sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal vorbei!)

Zurück zum Verzeichnis der Fragen