ADHS

Eine weitere, höchst zweifelhafte, sich selbst verratende Diagnose

Der Pharmaindustrie beschert sie gigantische Umsätze, sogenannten "Facharztpraxen“ sehr stabile Dauereinnahmen. Und den Betroffenen verwehrt sie wirkungsvolle Linderung oder vollständige Heilung: Die höchst zweifelhafte wie sich selbst entlarvende Diagnose ADHS!

 

Geschichtliche Entwicklung der Diagnose

DSM III Photo Originalausgabe
(DSM III Photo des Buchrückens der Originalausgabe)

In diesen Tagen (2020) können wir ein zweifelhaftes Jubiläum feiern: Die Geburtsstunde der Diagnose ADHS (seinerzeit noch ADS genannt. Zuerst wurde sie "ganz offiziell“ beschrieben im amerikanischen Psychiatrie-Diagnosehandbuch, Ausgabe 3, 1980, auf ADHS aktualisiert im DSM IV 1987)! Doch die Geschichte geht noch viel, viel weiter zurück:

Historische Ursprünge

  • Die meisten Quellen benennen den schottischen Arzt Alexander Chrichton im Jahr 1798 als Erst-Urheber. Er forschte im späten 18./frühen 19. Jahrhundert auf seinen Reisen durch Europa in Sachen Störungen der Aufmerksamkeit und ihre Folgen;
  • Bei Heinrich Hoffmann (1809 – 1894) finden wir in deutschen Märchen die Zeichnung des sogenannten "Zappelphillip“ – den über 50jährigen aus Kindertagen meist noch bekannt als zweifelhaftes Vorlesewerk;
  • Die Fallstudien des britischen Kinderarztes George Frederic Still (1868 – 1941) – obwohl eher auf dem Gebiet devianten (abweichenden) Verhaltens, werden ebenfalls diesem Diagnosespektrum zugeordnet;

Bis heute allgemein gültige Deutung

  • Nach der Epidemie der Europäischen Schlafkrankheit (Encephalitis lethargica) von etwa 1915 bis 1927 dominierten Theorien über Gehirnerkrankungen auf Grund der Nähe zu den Symptomen zu Überlebenden einer Gehirnentzündung (Encephalitis) als Ursache des Phänomens. 1937 versuchte der amerikanischen Psychiater Charles Bradley konsequenterweise, betroffene Kinder mit Amphetamin (!) zu behandeln. Das wurde später und bis zum heutigen Tage durch das entdeckte Methylphenidat (Handelsname Ritalin® u.a.) ersetzt. Wie bei anderen Diagnosen (Beispiel Serotoninhypothese bei Depression) gingen die "Fachleute“ seinerzeit davon aus, es bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten mit hirngeschädigten Patienten zu tun zu haben. Gefunden hat sich das weder bei ADHS noch bei Depressionen. Bis heute fehlt ein evidenzbasierter (in der Praxis klare Ursache-Wirkungs-Kette in Studien vielfach nachweisbar) Beleg. Lediglich das Verhalten konnte beobachtet und beschrieben werden.
  • Dieses molekularbiologische Paradigma der Psychiatrie hat sich bis heute trotz zahlreicher widersprechender Studien hartnäckig gehalten. Konsequenterweise wird ADHS wahlweise als Neurotransmitterstörung ("Botenstoffe“ im Gehirn, vor allem Dopamin, Noradrenalin und Serotonin), Störung von Gehirnnetzwerken oder eine Kombination von beidem verstanden.

Ausführliche historische Darstellungen

Wen es interessiert: Ein umfangreicherer historischer Abriss findet sich unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3000907/. Eine kürzere Darstellung findet sich hier.

Und was findet sich bei WIKIPEDIA?


ADHS Wikipedia Screenshot vom 13.10.2021
(ADHS Wikipedia Screenshot vom 13.10.2021, Link in neuem TAB)

Auch WIKIPEDIA – in manchen Fällen eine gute und einigermaßen vertrauenswürdige Informationsbasis – liefert zu diesem Begriff nur die klassische Darstellung. Sie enthält allenfalls in Spuren (siehe Abschnitt: "Kontroversen um ADHS“) kritische Bemerkungen. Jenen fehlt jedoch die Tragweite dieses Artikels hier ("ADHS“ bei WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivit%C3%A4tsst%C3%B6rung, der Beitrag wird in neuem TAB geöffnet).

Langsames lesen entlarvt…

Das schöne wie schreckliche, weil falsch verstandene an dieser Diagnose ist, dass sie – bei langsamem Lesen/Vorlesen – sich selbst entlarvt. Denn in ihr findet sich sowohl die wahre Ursache des Phänomens, wie auch die optimale Behandlung. Diese erfordert nur leider mehr Aufwand, als ein schnell verordnetes Rezept. Alsdann: Es geht hier also um das Geschehen, dass sich auf Grund von mangelnder Aufmerksamkeit (präziser wäre "Liebevolle Zuwendung“) eine Hyperaktivität beobachten lässt. Wegen ihres Abweichens von einem Normverhalten wird dies als Störung – präziser als Ver-Störung bezeichnet.

Was uns die Bindungsforschung lehrt…

Wer sich nur halbwegs mit Bindungsforschung und den segensreichen Effekten liebevoller Aufmerksamkeit wie den verhängnisvollen Auswirkungen mangelhafter Aufmerksamkeit auskennt, sieht schnell, um was es hier wirklich geht. Schauen wir uns nur die dramatischen Folgen selbst kurzfristigen Abziehens von liebevoller Aufmerksamkeit, Achtung und Beachtung an. Dazu gibt es ein geradezu klassisches Experiment, das…

 

Still-Face-Experiment (Quelle: https://youtu.be/apzXGEbZht0)!



(Mit dem Abspielen akzeptieren Sie die AGB von YOUTUBE!)

Mittlerweile sprechen einige Praktiker gar von einem "Smartphone-Syndrom“: Auf Grund der durchaus präzise zutreffenden, kindlichen Wahrnehmung: "Das Smartphone (ohne es natürlich so benennen zu können) ist der Mutter (oder einer anderen wichtigen Bezugsperson) wichtiger als ich!“ Aufgrund der nachvollziehbaren Schlussfolgerung: "Ich bin unwichtig, vielleicht gar nicht wert, beachtet zu werden, ergo wertlos!“ kommt es zu ganz ähnlichen wie in dem oben eingebundenen Video beobachtbaren Phänomenen!

Weitere, ver-rückte Irrwege

Geschackloserweise wird zur Unterstützung der falschen Diagnose selbst nicht vor hanebüchener, angeblich wissenschaftlicher Ursachenbeschreibung zurückgeschreckt (Bildgebende Verfahren wie MRT & Co.). Hier wird ein parallel auftretendes Phänomen mal eben einfach zur Ursache erklärt (siehe zum Beispiel: hier).

Und wenn bei der Ursachensuche die Kreativität ausgeht bzw. der schonungslose Blick auf Fakten völlig abhanden kommt, dann wird gern auch die Genetik ("…das ist wohl erblich!“) bemüht… (siehe Studie im Lancet (2010; doi: 10.1016/S0140-6736(10)61109-9). Diese deutet zwar wie bei anderen Diagnosen (Depression, etc.) diffuse Hinweise auf genetische Ursachen an, ohne sie jedoch eindeutig belegen zu können. Und mancher unternimmt gar einen Ausflug in die Esoterik ("…hast wohl im letzten Leben etwas gründlich falsch gemacht!“).

Existierende, leise, kritische Stimmen…

Bei intensiver Suche im Mainstream-Fundus finden sich durchaus auch Stimmen, die sich wirklich oder halbwegs kritisch äußern (zum Beispiel hier). Achtung: Der Beitrag ist sehr lang aber lesenswert, weil er sich u. a. auch zur dürftigen Studienlage und den wirtschaftlichen Interessen rund um ADHS äußert. Wer des Englischen mächtig ist, findet auch hier eine wertvolle Quelle (Eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung).

Psychologietypische Täter-Opfer-Umkehr

Für viele psychologische und psychiatrische (auch neurologische) Diagnosen typisch wird auch hier kurzerhand eine Art Täter-Opfer-Umkehr vorgenommen: Der im wahrsten Sinne des Wortes Ge-Störte (oder präziser Ver-Störte) Beteiligte wird zum Symptomträger erklärt: Nicht etwa die Umgebung befriedigt unverzichtbare menschliche Grundbedürfnisse nahezu gar nicht, wiedersprüchlich oder nicht ausreichend. Nein: Der oder die Leidende wird für "krank“ erklärt, und damit für behandlungsbedürftig (obwohl eigentlich unbedingt, akut und nachhaltig zuwendungsbedürftig). Vielleicht ist das bequem für eine lieblose Umgebung, praktisch für die Behandler aber unbedingt mit fatalen Folgen für alle Betroffenen. Zur Erläuterung ein…

Beispiel

Nehmen wir an, Sie hätten einen Nachbarn. Dieser verfügt über eine Stereoanlage oder ähnliches Equipment, mit dem sich musikalische Darbietungen in beachtlicher Lautstärke wiedergeben lassen. Außerdem ist er nahezu frei von Werten wie Respekt und Rücksichtnahme. Also beschallt er Sie und Ihre Nachbarn zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten mit zweifelhaften akustischen Genüssen. Da er außerdem über einen beachtlichen Bizepsumfang verfügt, wagen es auch Ihre Nachbarn nicht, den Missetäter in die Schranken zu weisen. Im Unterschied zu Ihnen verfügen sie jedoch über Abwehrmechanismen (Verdrängung, Kontern mit Ohropax, etc.), während Sie tagaus nachtein darunter leiden. Normaler, gesunder Menschenverstand würde hier jetzt den natürlichen Weg weisen (Persönliches Gespräch suchen, Abmahnen, Polizei rufen, und zur Not auch verklagen…). Sie dagegen wenden sich – mittlerweile extrem schlafgestört, gestresst und demzufolge unausgeruht und gleichzeitig ständig unter Strom, und mit anderen Symptomen ausgestattet – an Ihren Arzt.

…und das übliche Ergebnis:

Dieser überweist Sie flugs an einen kompetenten Experten: Einen Neurologen, Psychologen oder Psychiater. Und dieser stellt recht schnell die klare Diagnose: Sie leiden an einer akustisch-induzierten-Überempfindlichkeitsstörung (AIÜS)! Und da gibt´s natürlich was von Ratio… – na, Sie wissen schon, die mit den Zwillingen in der Werbung! Als Wirkstoff wird ein Cocktail an diversen psychotropen Substanzen eingesetzt, die zum Einen das Hörvermögen reduzieren, beruhigen und sich auf diese Weise anschicken, der vertrackten „Krankheit“ zu Leibe zu rücken. Zum Anderen brechen sie Ihren eigentlich berechtigten Widerstandsgeist. Dummerweise arbeiten Sie vielleicht in einem Call-Center. Und werden nun aufgrund der Nebenwirkung „Schwerhörigkeit“ zusätzlich auch noch arbeits- bzw. berufsunfähig. Aber – kein Problem, dagegen helfen ja Umschulungen…

Noch ein Beispiel

Wieder dieser Nachbar (…oder ein anderer). Diesmal hat er die hartnäckige Angewohnheit, den Mist seiner Hühner, die er (selbstverständlich freilaufend) auf seinem Grundstück hält, Ihnen regelmäßig über den Gartenzaun zu kippen, der Ihre "Ländereien“ (die Rede ist von einer Reihenhaussiedlung) trennt. Irgendwann stinkt das natürlich recht bestialisch und hält Sie davon ab, die eigentlich zum Zwecke der Erholung angelegte Terasse zum bestimmten Zweck zu nutzen. Selbst mit Nasenklammer geht das einfach gar nicht! Natürlich würde wiederum gesunder Menschenverstand den Nachbarn zur Räson bringen.Sie würden die Störung (Ah: Da haben wir den Begriff mal zu Recht!), um die es sich nämlich eindeutig handelt, beenden. Und dies zur Not unter Zuhilfenahme der Exekutive (Polizei) oder der Judikative (Gericht).

…und das übliche Ergebnis (Achtung: Ironie!):

Aber auch diesmal würde der beflissene Psychiater, Neurologe, Psychologe oder sogar der Heilpraktiker für Psychotherapie von einer OiNAV (olfaktorisch-induzierten-Überempfindlichkeitsstörung) sprechen, und ihnen vielleicht versuchen, mit einer – zunächst auf 50 Sitzungen angelegten, selbstverständlich von der Krankenkasse finanzierten – "akzeptanzorientierten Verhaltenstherapie“ zu "helfen“. Oder er würde als wahres Problem identifizieren, dass Sie Ihre eigenen unbefriedigten analen Triebbedürfnisse über die Projektion zu sublimieren trachten. Und Ihnen – mit einem Schuss wirrer Esoterik – zusätzlich überzeugend, wissenschaftlich fundiert erläutern, dass Sie es selbstverständlich selbst sind, der das Verhalten Ihres Nachbarn erst verursacht hat (Projektion) – mögliche genetische oder karmische Belastung müsse noch abgeklärt werden…

Verrückte Psychologen?

Verrückt sagen Sie? Doch wer ist hier wirklich ver-rückt: Der Patient (aus dem Latein, Leidender) oder sein zweifelhafter Helfer? Der Psychologie Klaus Schlagmann hat auf seinen reichhaltigen Seiten zahlreiche Ver-Wirungen ähnlicher Art beeindruckend dokumentiert (siehe https://oedipus-online.de/ Näheres unter der Rubrik "Verrückte Psychologen“…). Das Lesen der – zugegeben umfangreichen Seiten – wie das Anschauen der – zugegeben ebenso detaillierten Videos – lohnt sich!

Psychopharmaka – Manchmal eine wertvolle "Krücke“ für den Übergang

Methylphenidat Strukturformel(Methylphenidat Strukturformel)

Nicht, dass hier ein Missverständnis entsteht: Ich lehne weder die Errungenschaften der Medizin noch speziell der Pharmakologie im Bereich Psychiytrie/Neurologie ab: Mir sind Fälle – besser: Menschen bekannt, bei denen beim vorliegenden Beschwerdebild der vorübergehende und sehr bedächtige Einsatz von Wirkstoffen wie Methylphenidat oder anderen überhaupt erst in einen Zustand ermöglicht hat, sie wieder wenigstens grundsätzlich am Leben haben teilnehmen lassen. Oder sie haben geholfen, sich neu orentieren können. Diese Maßnahmen waren jedoch immer (!) eingebettet in ein Betreuungskonzept, das die wahren Ursachen angesprochen, die unbefriedigten Grundbedürfnisse zunächst von Außen nachträglich erfüllt hat. Danach wurde das Ziel verfolgt und geübt, wie man sich selbst sozusagen "beeltern“ (Begriff aus der sogen. Schematherapie) kann. Sich also selbst das Maß an Aufmerksamkeit und liebevoller Zuwendung selbst geben kann, sozusagen nach dem Motto: "Sei Dir selbst Dein(e) bester Freund/Freundin!“ Das hat zusätzlich den Vorteil, dass man sich so von äußeren Formen der Bestätigung, die ja jederzeit auch wieder entzogen werden können, also unsicher sind, abkoppelt – dazu weiter unten mehr…

Wirkliche Ursachen

Wie oben schon angedeutet: Langsames, ggf. lautes (Vor-)Lesen der Diagnosebeschreibung könnte helfen, die Verwirrung zu beenden. Bevor wir uns den einzelnen Aspekten widmen, lohnt es sich, erst einmal zu prüfen, ob hier überhaupt etwas "krankes“, etwas von einer Norm abweichendes oder gar eine "Störung“ vorliegt. Wir haben denn schließlich schon allzuoft erlebt, dass die Medizinindustrie recht kreativ beim Er-Finden von zu behandelnden Krankheiten ist (siehe Literatur "Die Krankheitserfinder“ zum Beispiel hier).

Eindeutig ist zu beobachten

Ob bei Kindern oder Erwachsenen: Mangelnde Aufmerksamkeit kann zu echtem, tiefem menschlichen Leid führen! Bekannt ist, der Mensch braucht zum Über-Leben zunächst atembare Luft, trinkbares Wasser, vitale Ernährung und Schutz gegen die Elemente wie Kälte, Regen, etc. (Obdach). Als soziales also Gemeinschafts-Wesen braucht er jedoch genau so wichtig sozialen Kontakt und Aufmerksamkeit – am besten liebevolle! Bei den menschlichen Grundbedürfnissen gibt es so etwas wie eine Prioritätenliste. Schon nach 4 – 5 Minuten Mangel an Luft beginnt der Erstickungstod, während weder 10 Minuten Aufmerksamkeitsdefizit noch Ausbleiben von Essbarem ähnlich drastische Effekte zeigt). So richtig gesund und langlebig ist ein Organismus jedoch nur bei Erfüllung aller genannten Bedürfnisse. Mindestens treten bei vollständiger Vernachlässigung eines oder mehrerer weniger wichtiger Grundbedürfnisse früher oder später Schädigungen ein, die manchmal nur schwer, manchmal überhaupt nicht mehr zu reparieren sind.

Richtige Beobachtung und Interpretation helfen

Beobachtung ist nun einmal eines der Instrumente der Psychologie. Im Studium haben wir viel Zeit darauf verwandt. richtig beobachten zu lernen, eigene blinde Flecken, Projektionen (Übertragung eigener unbearbeiteter Erfahrungen auf aktuelle Beziehungen – auch Klienten-/Patientenbeziehungen), etc. bewusst wahrzunehmen, dann möglichst auszuschließen. Zusätzlich haben wir gelernt und geübt, zigfach erprobte Testverfahren anzuwenden, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen. Erst nach sorgfältiger Beobachtung und möglichst sachlicher, neutraler Beschreibung eines Phänomens darf man sich dann – gaaanz vorsichtig – auf die Suche nach Ursachen und Interpretationen machen. Nur dieser Weg verspricht auch treffsichere, ursachenorientierte Heilung oder gibt sachdienliche Hinweise zur Linderung.

Paradoxer Ansatz zur Ursachensuche

Bei der Ursachensuche kann ein paradoxer Ansatz manchmal sehr zweckdienlich sein: Was müsste man anstellen, um das Beschwerdebild sozusagen künstlich zu erzeugen? Hierzu wieder ein…

 

Beispiel: Nehmen wir an, wir wollten das Phänomen "Mobbing“ untersuchen, wollten ergründen, wie es sich zeigt und wie es entsteht.

Definition (Worum geht es hier überhaupt? Verständigung einer gemeinsamen Gesprächsgrundlage auch mit (Fach-)KollegInnen oder Laienhelfern

 

Es gibt einige weitere hinderliche Störfaktioren, die eine sichere Diagnose behindern und somit eine wirkungsvolle Begleitung und Behandlung nahezu unmöglich machen (von Zufalls treffern einmal abgesehen:

  • Auftreten oft nur in bestimmten Lebensbereichen bzw. Beziehungssystemen…
  • Dr. Google, Mainstream auf Grund der Algorythmen, die
  • Was fehlt statt was haben sie
  • und weitere…

Hilfreiche Fragen statt vorschnelle Feststellungen

Heutzutage lautet die Einstiegsfrage in der Regel: "Was haben Sie denn?“ Schon die simple Veränderung der Fragestellung an Betroffene: "Was fehlt Ihnen jetzt?“ oder auch, wenn die Ursache in der Vergangenheit liegt (zu beachten ist hier die komplette Lebensgeschichte von Konzeption über die Geburt, Kleinkindzeit und Jugend, etc.) die Frage: "Was hätte denn dem kleinen Michael, der kleinen Sandra damals gefehlt?“ hilft weiter. Sie kann mehr Aufschlussreiches ans Licht bringen, als jahrelange Sitzungen mit freiem Assoziieren nach Freud oder das immer und immer wieder stochern in aktuellen Beschwerden und alten Wunden (siehe auch Beitrag "Hilfreiche Coachingfragen“)!

Das Kernproblem

Das Problem: Derjenige im (Familien-, Unternehmens-, etc.)System, bei dem die Störung im System (nicht beim oder im Betroffenen!) sichtbar wird,

Siehe auch Reha

Die Kette bricht sozusagen am schwächsten bzw. am wehrlosesten Glied, und das wird dann als "gestört“ erklärt – bequem für alle im System.

Nach dem Prinzip "Bist Du zu schwach, sind sie zu stark!“ (alter Werbespruch für einen starken Pfefferminzbonbon)… – dabei müsste es eigentlich heißen "Bist Du verstört, sind sie zu böse und Du (noch) zu wehrlos!“

Eigene Erinnerungen

Das erinnert mich an einen Schulhofschläger aus Kindertagen. Damals hatten wir einen "Schulkameraden“ der irgendwann einmal entdeckt hat, dass man sich mit der Androhung und dem Vollzug körperlicher Gewalt Wertgegenstände anderer Mitschüler aneignen und diese einschüchtern kann. Auch ich – seinerzeit auch schon eher zierlich und schlank und eh schon durch ein gewalttätiges und liebloses Elternhaus eingeschüchtert – war diesem Kerl einige Zeit ausgesetzt. Sein Bizepsumfang und die Skrupellosigkeit, diesen zur rücksichtslosen Durchsetzung seiner Interessen einzusetzen, anstatt ihn konstruktiv zu nutzen hat mich seinerzeit dazu bewogen, den gradlinigen Schulweg zu verlassen, und zu versuchen, mich durch Umwege seiner Gewalt zu entziehen. Das dauerte genau so lange, bis ein an körperlicher Entwicklung ähnlich, jedoch ethisch weiter gereifter Mitschüler sich irgendwann schützend vor mich stellte. Lehrer waren keine Hilfe, Eltern auch nicht und auf die Idee, zur Polizei zu gehen, kam ich damals nicht.

Krankheit, Kränkung und Rehabilitation

Selbstverständlich ist es seriös, auch organische oder gar genetische Ursachen anzunehmen, zu untersuchen und ggf. sicher zu finden oder auszuschließen. Dies ist m. E. bei der Modediagnose ADHS jedoch in den allermeisten Fällen unnötig.

Wirkliche Linderung/Heilung

– Wirksame „Behandlung“ (Selbsthilfe/für Profis Hinweise zur Hilfe)
– Problem: Ge-/Zerstörtes Vertrauensverhältnis zu Tätern
Ersatzweise übergangsweise Fremd-Beelterung (Schematherapie), Selbstzuwendung und -aufmrksamkeit sobald möglich.

Fallvignette "klassisch“ vs. "a la Klotz“

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Weitere Hinweise für Betroffene, Beteiligte und Behandler

Quellen, Links, hilfreiche Literatur, etc.

https://www.legakids.net/fileadmin/user_upload/Downloads/Info/Neues/ADHS.pdf

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/42932/Genetische-Ursachen-fuer-ADHS

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#ADHS, #Psychiatriekritik

Psychiatriekritik: Der Fluch der Diagnosen

Diagnosen: Die erneute Traumatisierung

"Jetzt weiß ich endlich, was ich habe: Meine Ärzte haben bei mir eine Borderline-Störung diagnostiziert! Jetzt wissen wir, wo es lang geht!“

Die Erinnerung an diesen Ausspruch der Enkelin einer lieben Freundin lässt mir heute noch einen Schauer über den Rücken laufen!

In der Psychologie/Psychiatrie ist es gängige Praxis, Patienten immer wieder Diagnosen zu verpassen, die zu den Kategorien der sogenannten Anpassungsstörungen oder Persönlichkeitsstörungen sortiert werden. Und mit jeder Auflage der Standardwerke, nach dem sogenannte Fachleute sogenannte psychische Erkrankungen benennen und einsortieren DSM IV/V und ICD-10 werden neue "Störungen“ hinzuerfunden – zu wessen Nutzen wohl? Ich denke: Auf keinen Fall zum Nutzen der Betroffenen!

Anstatt sich also den wirklichen Ursachen zuzuwenden und den oder die (Ver-)Störer – also Täter – klar zu identifizieren, zu benennen und dem Opfer zu helfen und es zu unterstützen, wird der Begriff "Opfer“ gar zu einer Beleidigung (und auf Schulhöfen zu einer Beschimpfung vom Niveau "Schwule Sau“, die natürlich ebenso abzulehnen ist) und nicht selten wird bei schweren Verstörungen, aus denen Opfer sich nur mit großer Mühe befreien können bzw. noch dabei sind, den Opfern auch noch unterstellt, die würden sich in ihrer Opferrolle gar wohl fühlen, diese Rolle nicht verlassen oder gar mit ihrem Opferverhalten die Täter zu einem Verhalten erpressen zu wollen (siehe Zitat Andreas Winter auf der CD "Heilen ohne Medikamente“ wörtlich: "…oder willst Du gar immer noch Mutterliebe erpressen?“);

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Psychiatriekritik: Täter-Opfer-Verdrehung

Überschrift

Vgl. merkwürdig unterschiedlicher Umgang mit körperlich misshandelten Kindern und "nur“ seelisch misshandelten oder vernachlässigten, ungeliebten, zu Unrecht beschuldigten Kindern (auf das Gehirn wirken seelische Schläge genau so wie körperliche)

Freud, Kernberg & Co. und deren Einflüsse auf heutigen Umgang mit Patienten

Böse oder krank?

(An diesem Beitrag wird noch gearbeitet, bitte schauen Sie später noch einmal vorbei!